Die Senioren der Leichtathletensparte des TSV Barsinghausen besichteigten heute das Stuhlmuseum in Einbeckhausen. Herr Manfred Rothkugel erzählte uns wie ein Stuhl geflochten wird. Aus Südostasien stammt der Rohstoff für das Geflecht. Es ist eine Schlingpflanze die im Urwald geerntet wird und auf 5 bis 6 Meter Länge zugeschnitten wird, dann verpackt und nach Europa verschickt. Am meisten wird für die geflochteten Stühle das Wienergeflecht und das Sonnengeflecht verarbeitet. Im Stuhlmuseum gibt es eine gut ausgestattete Werkstatt zur Restaurierung der vorhandenen Stühle und zur Instandhaltung des Gesamtprojektes. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, das Aufarbeiten alter Stühle zu erlernen. Das Stuhlmuseum wurde 1999 gerründet. Der Verein Heimatbund Niedersachsen wurde am 15. August 2003 in das Vereinsregister eingetragen.
In Einbeckhausen liegen die ersten Anfänge der Deister-Stuhlindustrie. Ab 1820 bis in die 1970er Jahre hinein war der Stuhlbau ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in dieser Region, in der Blütezeit fanden weit über 10.000 Menschen Arbeit und Brot in diesem Berufsfeld. Im Deister-Süntel-Tal gab es 16 Stuhlfabriken. Heute gibt es nur noch eine. Die Stuhlfabrik Wilkan.
Wie überall hat auch das Museum Nachwuchssorgen.
Man kann auch dort noch Polsterstoffe für die Stühle kaufen und auch Stühle Restaurieren lassen. Geöffnet ist das Museum und das Museumscafe jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr.
Bürgerreporter:in:Edith Zgrzebski aus Barsinghausen |
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