Der Speierling

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Der Speierling wächst als mittelgroßer, sommergrüner Baum. Er erreicht freistehend Wuchshöhen von bis zu 20 Metern, im Hochwald gelegentlich über 30 Meter und kann als freistehender Einzelbaum Stammdurchmesser von über 1 m erreichen. Einzelne Exemplare des Speierling können ein Alter von bis zu 400 Jahren erreichen, in Mitteleuropa allerdings meist deutlich weniger. Der Speierling bildet ein tiefreichendes Herzwurzelsystem. Die Rinde ist rau. Der Speierling bildet bald eine rissige, an älteren Stämmen kleinschuppige, relativ dunkle graubraune Borke, die der eines Birnbaums ähnlich ist.

Von der verwandten Vogelbeere ist der Speierling durch seine deutlich größeren Apfelfrüchte leicht zu unterscheiden. Die Früchte reifen im September bis Oktober. Die meist 2 bis 3 Zentimeter langen und fast ebenso dicken, birnen- bis apfelförmigen, bei Reife grün-gelblichen, olivbraunen bis rötlich gelben Früchte können sich sonnenseits oft rötlich färben und vollreif schokoladenbraun werden. Sie können nach Größe, Form und Färbung von Exemplar zu Exemplar erheblich variieren. Die Früchte vom Speierling werden zu Mus verarbeitet und auch als Beigabe zum richtig guten Most verwendet. Sie machen diesen bekömmlich, klären ihn und verlängern die Haltbarkeit. Der hohe Gehalt an Aromastoffen in den Früchten war schon im Mittelalter bekannt. Bei Ruhr, Cholera und Schwächezuständen waren Sperbelfrüchte sehr hilfreich. Heute sind die Früchte von den Kellereien sehr gesucht.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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