Die Abzocker-Tricks der Wegelagerer - Fotografierende Mülltonnen, blitzende Zigarettenautomaten
Früher dienten Radarmessungen tatsächlich einmal der Verkehrssicherheit und der Unfallprävention. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Heute geht es ums schnelle Geld. Für die Kommunen ist dieser Geschäftszweig eine sichere, haushaltstechnisch unverzichtbare Einnahmequelle und neben der Überwachung des Parkverkehrs eine feste Etat-Größe. Der Stadt Frankfurt spülte das im vergangenen Jahr 18,5 Millionen Euro zusätzlich in die klammen Kassen, Marburg generierte 1,675 Millionen Knöllchen-Euronen, Gießen ließ sich den Haushalt mit 1,5 Autofahrer-Millionen subventionieren.
Und immer mehr private Dienstleister drängen auf diesen lukrativen Multi-Millionen-Markt. Sie bieten einen Komplett-Service an, Rundum-Sorglos-Pakete sozusagen. Angefangen von der Beschaffung und Installation der Hardware, über die Wartung der Geräte, die Erfassung und Auswertung der Daten bis hin zum Inkasso. Sollte ein Messpunkt den Ertragserwartungen nicht entsprechen, wird er kurzerhand verlegt. Wo mehr Verkehr rollt, rollt auch mehr Rubel.
Die Systeme werden immer ausgefeilter. Tarnung ist alles. Mal sehen die Dinger aus wie Altkleidersammelbehälter der Malteser, dann wiederum ähneln sie frappant einer Straßenlaterne oder einem Zigarettenautomaten. Auch Mülltonnen können es in sich haben. Und sollte der Unterflurhydrant plötzlich einen langen Hals bekommen, ist ebenfalls höchste Vorsicht geboten. Mehr über die Abzocker-Tricks der Wegelagerer hier: http://www.rotorman.de/blitzlichter-goldene-ohrrin...
Bürgerreporter:in:Jürgen Heimann aus Eschenburg |
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