Breitscheider Wettbewerbspiloten mischen auch in der Hessischen Landesliga ganz vorne mit
Nach ihren Triumphen bei den Rallyeflug-Weltmeisterschaften im sonnigen Portugal schien der jüngste Durchlauf der Hessischen Landesliga im Motorflug für die Breitscheider Wettbewerbspiloten nicht mehr als eine Abkühl- und Pflichtübung. Trotz starker Konkurrenz setzten sich die im internationalen Vergleich erfahrenen Westerwälder am Ende gegen die aus allen Teilen Hessens herangebrummten Mitbewerber durch.
Und das lag nicht daran, dass sie pro Forma Heimvorteil geltend machen konnten. Darauf kommt es bei solchen Leistungsvergleichen nicht an. Die Breitscheider "Hub" war zwar Ausgangs- und Zielpunkt dieses einer himmlischen Schnitzeljagd nicht ganz unähnlichen Durchlaufs, doch selbst genaue Ortskenntnisse hätten angesichts der kniffligen (Navigations-)Aufgaben, die die Identifikation versteckter Weg- und Landmarken unterwegs und deren sekundengenaues Überfliegen einschlossen, keinen Wettbewerbsvorteil dargestellt. Und bei den beiden geforderten Ziellandungen, die in einem eng begrenzten, nur zwei Meter großen Feld zu erfolgen haben, bleibt es sich egal, ob sie auf dem Heimatplatz oder fremden Terrain stattfinden.
Dichte Nebelbänke hatten den Start des Teilnehmerfeldes anfangs verzögert, aber letztlich nicht verhindern können. Nachdem sich die "Suppe" verzogen hatte, führte die Reise über Limburg, den Taunus und Wetzlar zurück nach Breitscheid. Nach der großen Abrechnung sahen die Punktrichter die amtierende Rallyeflug-Weltmeister Robert Deppe (Pilot) und seine "kleine Schwester" Carla Moses (Navigation) vom Gastgeberverein klar vorne. Auf Rang zwei landeten Helmut Bäder und Gerd Spreng von der Flugsportgruppe Elz, den dritten Platz holte sich mit Marcus und Astrid Ciesielski ein weiteres Cockpit-Team der Platzherren. Das Ehepaar hatte auch bei der WM in Portugal im vorderen Teilnehmerfeld mitgemischt.
Ein Novum in der Geschichte der Landesligaflüge war, dass sich auch ein Flugschüler unter die "alten Hasen" gemischt hatte. Daniel Hardt ließ sich, mit Ausbilder Uwe de Fries an seiner Seite, von Routine und Erfahrung der anderen Piloten nicht den Schneid abkaufen, stand den Parcours tapfer durch und legte als krönenden Abschluss zwei Top-Landungen im Zielfeld hin. Was umso erstaunlicher anmutete, da es erst der vierte Flug des jungen Talentes im Motorsegler war. Mit dem sechsten Platz können Hardt und sein Mentor mehr als zufrieden sein. Man dürfte künftig noch einiges von diesem naturbegabten "Luftikus" hören….
Bürgerreporter:in:Jürgen Heimann aus Eschenburg |
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