Lange Beine, schlechtes Image: Schnaken werden oft mit Stechmücken verwechselt, "beißen" aber nicht

Sehen zwar gefährlich und zum Fürchten aus, sind aber harmlos. Schnaken, auch „Langbeine“ genannt, stechen und beißen nicht. Sie haben nur schwach ausgebildete Mundwerkzeuge, mit denen sie die menschliche Haut gar nicht durchdringen können. | Foto: Pixabay
  • Sehen zwar gefährlich und zum Fürchten aus, sind aber harmlos. Schnaken, auch „Langbeine“ genannt, stechen und beißen nicht. Sie haben nur schwach ausgebildete Mundwerkzeuge, mit denen sie die menschliche Haut gar nicht durchdringen können.
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Sie haben ein ziemlich mieses Image, weil sie für die Eskapaden ihrer buckligen Verwandtschaft verantwortlich gemacht werden. Oder halt auch ganz einfach einer Namensverwechslung zum Opfer fallen. Schnaken. Im Gegensatz zu den deutlich kleineren Stechmücken, auch Moskitos genannt, stechen bzw. beißen "Schnegger", wie sie auch genannt werden, nicht. Sie ernähren sich ausschließlich von Nektar und pflanzlichen Säften und sind zur nicht auf menschliches Blut abonniert.
Hierzulande ist auch die Bezeichnung "Langbein" gebräuchlich. Am weitesten verbreitet bei uns sind die Wiesen- und die Kohlschnake, die bis zu vier Zentimeter groß werden können. Sehen zwar mitunter furchterregend aus, sind aber völlig harmlos. Allenfalls nerven die Zweiflügler, von deren Art es weltweit 4.000 verschiedene Arten gibt, etwas. Dann zum Beispiel, wenn sie um die Lampe im Schlafzimmer oder daselbst einem um den Kopf herum schwirren oder sich „lärmend“ in der Gardine verfangen haben. Das war's aber schon an Belästigung.
Der Mensch als "Krone der Schöpfung" neigt ja dazu, andere Lebewesen nach ihrem Nutzen (für sich selbst) einzuordnen – soweit er ihn überblickt. Oder halt danach, ob sie ihm auf den Zeiger gehen oder nicht. Insekten stehen auf der Ansehensskala ganz weit unten. Dabei sind sie für die menschliche Ernährung unabdingbar - wenn auch nicht direkt. 80 Prozent aller Kulturpflanzen werden von Insekten bestäubt, und das sind nicht nur Bienen oder Hummeln. Tun sie das nicht, regiert bei uns über kurz oder lang Schmalhans als Küchenmeister. Deshalb ist auch das Thema Insektensterben von so großer Bedeutung. 45 Prozent aller Wirbellosen gelten inzwischen allein in Deutschland als gefährdet. Daran sollte man denken, bevor man irgendeinen unbekannten Brummer achtlos zerquetscht bzw. In einen roten Punkt auf und an der Wand verwandelt:
http://www.rotorman.de/schnaken-haben-ein-mieses-i...

Bürgerreporter:in:

Jürgen Heimann aus Eschenburg

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