Kranich-Air: Rendezvous am Himmel - Der Luftraum ist für alle da!
Natur und Technik – hier prallen keine zwei Welten aufeinander, sondern praktizieren friedliche Koexistenz. Wohin der Airbus A 319 will, wissen wir nicht genau. Und ob es sich bei diesem um den am Dienstag vergangener Woche auf den Namen „Herborn“ getauften Mittelstrecken-Jet der Lufthansa handelt, lässt sich auch nicht mit Sicherheit sagen. Doch das Ziel der in entgegengesetzter Richtung fliegenden Kranich-Formation – offenbar eine Nachhut der großen Schwärme, die den Lahn-Dill-Kreis in den vergangenen beiden Wochen gekreuzt haben - dürfte sich ziemlich genau bestimmen lassen: die Extremadura im Südwesten der iberischen Halbinsel. Dort machen die stolzen, bis zu 1,30 Meter hohen Schreitvögel Winterurlaub „all inklusive“.
Der Tisch dort ist für sie reich gedeckt. Das mildere Klima und das üppige Angebot an nahrhaften Eicheln, das die stattlichen Fiederlinge in diesem Landstrich Spaniens vorfinden, lässt sie „Küchenmeister Schmalhans“ in ihren angestammten Brutgebieten im Norden Europas vorrübergehend vergessen. Doch wenn daselbst im Frühjahr wieder angerichtet ist, geht es unverzüglich zurück nach Hause. Daheim schmeckt’s doch immer noch am besten.
Ein Schnappschuss aus der Hüfte, der dem Ehringshäuser Fotografen Helmut Weller beim Gassigehen mit dem Hund in der Feldgemarkung von Daubhausen glückte. Die leichte Unschärfe unterstreicht die Faszination des Augenblicks. Auch ohne Kondensstreifen: Die stattlichen „Glücksvögel“ wirken irgendwie eleganter als die Flugzeuge jener germanischen Airline, denen sie als Wappentiere dienen.
Bürgerreporter:in:Jürgen Heimann aus Eschenburg |
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