Geschenk-Tipp für die letzte Minute: Licher-Bier, „eisige“ bunte Vögel und drollige Baby-Füchse

Fuchs meets Fuchs: Der Eschenburger Naturfotograf konnte über Wochen beobachten, wie „seine“ Baby-Füchse zu übermütigen Teenagern heranreiften. Die schönsten dabei entstandenen Aufnahmen hat er in einem prächtigen Jahreskalender zusammengefasst.
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  • Fuchs meets Fuchs: Der Eschenburger Naturfotograf konnte über Wochen beobachten, wie „seine“ Baby-Füchse zu übermütigen Teenagern heranreiften. Die schönsten dabei entstandenen Aufnahmen hat er in einem prächtigen Jahreskalender zusammengefasst.
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Es soll ja Leute geben, die warten bis zum Nachmittag des 24. Dezembers, um sich dann mal langsam Gedanken darüber zu machen, mit welchen Geschenken sie ihre Lieben (und nicht so Lieben) zum Weihnachtsfest beglücken könnten. Dann ist es selbst für solche Überschall-Logistiker wie Amazon zu spät. Eineinhalb Tage Vorlaufzeit brauchen selbst die - und dann wird es, je näher das Fest rückt, schon knapp. Aber es ist ja noch Zeit. Und wer bis jetzt immer noch nicht das Passende gefunden hat, wie wär’s mit einem Kalender? Gut, klingt jetzt nicht gerade originell, aber, es kommt hier auch etwas auf die „inneren Werte“ an. Und dahingehend kann der bzw. können die Jahresbegleiter, von denen hier die Rede sein soll, schon mit ihren Pfründen wuchern. Ich sage nur Fuchs.
Also jetzt nicht der, dem auf ewig und drei Tage vorgehalten wird, die Gans gestohlen zu haben. Der Mann heißt so, nämlich Fuchs, Mirko Fuchs. Und er ist ein begnadeter Natur-und Tierfotograf. Dass ihn die Jäger verstärkt im Visier haben, weil er sie nicht mag und sie ihn nicht, tut nichts zur Sache. Der Eschenburger ist jener, dessen Fall unlängst bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Die Untere Jagdbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein hatte ihm 5.000 Euro Bußgeld angedroht, weil er im Revier von Sohl beim Fotografieren angeblich einen Hirsch verscheucht hätte, den ein hochrangiger Jagdgast eigentlich hatte eliminieren wollen. Pech für letzteren, Glück für den Geweihträger. Das Verfahren gegen den Simmersbacher ist inzwischen übrigens eingestellt worden. Möglicherweise hatten die Verantwortlichen Bedenken, sich andernfalls noch mehr zu blamieren, als sie es bis dahin schon getan hatten. Vielleicht resultierte der Ausgang dieser Posse aber auch zum Teil aus einer regelrechten Protestwelle, die aus ganz Deutschland in die Krönchenstadt geschwappt war. Das aber nur nebenbei.
Dieser von den Nimrods angefeindete zweibeinige Fuchs hat jetzt zwei erlesene und thematisch ganz unterschiedlich gestrickte Bildkalender vorgelegt, die zwar nur einen kleinen und deshalb keineswegs repräsentativen Überblick seines fotografischen Gesamtwerkes vermitteln, aber nichstdestotrotz eindrucksvoll aufzeigen, was man mit Geduld, dem richtigen Gespür für die Magie des Augenblicks und dem entsprechenden Know-How und Equipment erreichen kann. Im Fokus, nomen est omen, Füchse. Kleine Füchse. Baby-Füchse. Der Fotograf hatte sich im Forst seiner Heimatgemeinde mit einer Fähe angefreundet, die ihm, einmal Vertrauen gefasst, tiefe Einblicke in ihre Kinderstube gewährte. Über Wochen konnte der Pixelkünstler beobachten, wie die fünf putzigen Mini-Reinekes zu fidelen, übermütig herumtollenden Teenagern heranwuchsen. Daraus resultiert eine traumhafte Bildserie, aus der der Autor die schönsten Aufnahmen für sein Kalendarium ausgewählt hat. Titel des Projektes: „Ein Blick in Reinekes Kinderstube“.
Der zweite Jahresführer ist dem Wappentier der Licher-Brauerei gewidmet, dem „Alcedo atthis“. Hääh??? Gut, das ist der wissenschaftliche Name, unter dem der bunt-schillernde Eisvogel geführt wird. Selbiger ist in unseren Breiten gar nicht mal so selten. Man muss halt nur wissen, wo genau man ihn zu suchen hat. Und wenn selbiger gut drauf ist, posiert er wie ein Profi-Model vor der Kamera. Mirko Fuchs hat dessen Hang zur Selbstdarstellung weidlich ausgenutzt und entlang des kleinen Dietzhölz-Flüsschens wunderschöne Motive eingefangen. Und weil der prächtige Fiederling so fotogen und ästhetisch daher kommt, lautet der Titel des Kalenders auch „Der Eisvogel – ein fliegendes Juwel“.
Bezogen werden können die Kalendarien bei den unterschiedlichsten Anbietern. Unter anderem bei Amazon, Calvendo und Weltbild. Sie kosten je nach Format zwischen 18,90 und 29,90 EUR. Eine Investition, die sich lohnt. Und wenn der Weihnachtsmann mir nichts bringt, weil es ihn ja gar nicht gibt, kaufe ich mir die Druckwerke halt selbst…. Man gönnt sich ja sonst nix!

Bürgerreporter:in:

Jürgen Heimann aus Eschenburg

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