Szalais kuriose Saison

Hoffenheims Innenverteidiger absolvierte in der abgelaufenen Saison mehr Länder- als Ligaspiele und könnte in die Türkei zurückkehren.

Derzeit genießt Attila Szalai seinen Sommerurlaub, den er wegen der EM-Teilnahme mit Ungarn erst verspätet nach dem Vorrunden-Aus hatte antreten können. Demnach wird der 26-Jährige auch am Sonntag fehlen, wenn die TSG um 15 Uhr den offiziellen Saisonauftakt auf dem Trainingsgelände in Zuzenhausen begeht.

Nach nur einem halben Jahr und lediglich vier Bundesligaspielen hatte die TSG den Linksfüßer bereits an den SC Freiburg ausgeliehen. Doch wie im Kraichgau kam Szalai auch im Breisgau nicht ins Rollen und fiel mehr mit Patzern auf. Mit nur drei Einsätzen wurde auch dieses Kapitel als gescheitert geschlossen.

Nur sieben Ligaeinsätze, aber elf Länderspiele
Trotz allem aber konnte die Misere auf Vereinsebene nicht ernsthaft an Szalais Status als Nationalspieler kratzen. Also verbuchte der als Typ durchaus beliebte Szalai eine kuriose Saisonbilanz mit mehr Länder- als Ligaspielen. Seinen sieben Auftritten in der Bundesliga stehen elf Einsätze für sein Land gegenüber, das er zuletzt auch bei der EM zweimal vertrat in den Gruppenspielen gegen die Schweiz (1:3) und gegen Schottland (0:1). Ausgerechnet gegen Gastgeber Deutschland (0:2) blieb Szalai dagegen auf der Bank und nur Statist.

Diese Rolle droht dem gleich bis 2027 verpflichteten Ungarn auch im zweiten Jahr in Hoffenheim, obgleich sich bei der TSG nach der Kreuzbandverletzung von Ozan Kabak in der Innenverteidigung durchaus Vakanzen ergeben. Auch der ebenfalls linksfüßige Konkurrent Stanley Nsoki konnte nie dauerhaft überzeugen und steht vor einer ungewissen Zukunft.

Trabzonspor soll ein Auge auf Szalai geworfen haben
Und trotzdem scheint es eher auf einen erneuten Abschied für Szalai hinauszulaufen. Erste Interessenten stehen bereits auf der Matte. In den türkischen Medien wird der Defensivspieler als Kandidat bei Trabzonspor gehandelt. In der Türkei hat Szalai nach seiner Zeit bei Fenerbahce noch einen guten Ruf.

Wahrscheinlich dürfte es auf ein erneutes Leihgeschäft hinauslaufen, denn bei einem sofortigen Verkauf droht Hoffenheim angesichts Szalais Wertverfalls auf dem Transfermarkt ein schmerzhafter finanzieller Verlust. Eine endlich wieder solide Saison könnte den Preis für Szalai dagegen wieder konsolidieren helfen.

Bürgerreporter:in:

Elke Schmidt

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