Max Weiß über Chancen und Barrieren für Start-ups in Deutschland
Bad Tölz, 29. Oktober 2024. Max Weiß, erfolgreicher Start-up-Coach und Multi-Unternehmer, weiß: Gründen in Deutschland ist kein Spaziergang. Doch trotz Bürokratie, Fachkräftemangel oder Rückstand in der Digitalisierung sieht er in Deutschland enorme Chancen für Start-ups - dank sozialer Sicherheit und wirtschaftlicher Stabilität.
Gründen in Deutschland scheint für viele ein waghalsiges Abenteuer zu sein. Nicht zuletzt, weil die deutsche Wirtschaft seit Jahren unter Druck steht. Bürokratie, mangelnde öffentliche Investitionen, Fachkräftemangel, hohe Energiepreise und eine rückständige Digitalisierung belasten die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland - und sind Herausforderungen für Start-ups. Doch Max Weiß, mit 24 Jahren bereits mehrfacher Unternehmensgründer, glaubt fest daran, dass Start-ups in Deutschland diese Hürden überwinden können. "Die Risiken sind meist geringer als die Chancen", sagt Weiß. Seit 2018 unterstützt er mit seiner WEISS Consulting & Marketing GmbH (https://weiss-max.com/) Unternehmen bei der digitalen Vermarktung und hat als Start-up-Coach bereits Tausenden Gründern in der DACH-Region geholfen, ihr Unternehmen erfolgreich aufzubauen.
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In Deutschland belächelt, in Dubai gefeiert:
Max Weiß über eine gravierende Herausforderungen für Start-ups
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Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. geht in seinem Branchenreport " Deutscher Startup Monitor 2024 (https://startupverband.de/research/deutscher-startup-monitor/)" von 20.000 aktiven Start-ups in Deutschland aus - einige davon gehören Max Weiß. Schon während der Schulzeit wusste der heute 24-Jährige: "Ich will nie nur arbeiten, um zu arbeiten." Inspiriert von Unternehmern, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht hatten, entschied er sich mit 18 Jahren für die Selbstständigkeit. Doch der Weg war nicht leicht. "In Deutschland wird man als junger Gründer oft nicht ernst genommen", sagt Weiß. "Viele Menschen im privaten Umfeld halten Unternehmertum für riskant - oder machen sich sogar darüber lustig." Die fehlende Unterstützung aus dem eigenen Umfeld sei eine der größten Hürden für Start-ups in Deutschland. Sie halte vor allem junge Menschen davon ab, sich selbstständig zu machen. "In den USA oder in Dubai beispielsweise werden Gründer für ihren Mut gefeiert. Diese Unterstützung macht es jungen Unternehmern viel leichter, sich den Herausforderungen zu stellen."
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Schule trifft Start-up:
Warum Gründen schon in der Schule gelehrt werden sollte
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Max Weiß betont, dass der Rückhalt für Gründer nicht nur aus dem persönlichen Umfeld, sondern verstärkt auch von staatlicher Seite kommen sollte. Besonders wichtig ist ihm, dass der Grundstein für Unternehmertum bereits in der Schule gelegt wird. Statt junge Menschen ausschließlich auf eine Karriere als Angestellte vorzubereiten, sollten sie auch lernen, eigene Geschäftsmodelle zu entwickeln. "Unternehmer sind der Motor der Wirtschaft und schaffen Arbeitsplätze", betont Weiß. "Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesen Themen könnte jungen Menschen die Angst vor dem Schritt in die Selbstständigkeit nehmen", so der Start-up-Coach.
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Gründen und Bürokratie: Warum Papierkram dazugehört
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Auf die Frage nach der oft kritisierten Bürokratie in Deutschland antwortet Max Weiß: "Die Bürokratie ist hoch, aber sie gehört dazu." Vor allem die steuerlichen Anforderungen und die Buchhaltung seien für viele Start-ups große Hürden. "Wer sich selbstständig machen will, muss das akzeptieren", sagt der Start-up-Coach. Er rät, ab einem gewissen Punkt Dienstleister oder Spezialisten für diese Aufgaben zu engagieren, um sich voll auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können.
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Wer digital startet, hat die Nase vorn
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Neben der hohen Bürokratie ist auch die mangelhafte Digitalisierung eine große Herausforderung für Start-ups in Deutschland. Max Weiß sieht darin aber auch eine Chance: "Unternehmen, die von Anfang an auf digitale Strukturen setzen, haben enorme Wettbewerbsvorteile und müssen einen verpassten Start später nicht teuer nachholen."
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Stabilität schlägt Bürokratie
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Trotz der Herausforderungen für Start-ups bietet Deutschland aber auch klare Vorteile. "Die soziale Sicherheit und die wirtschaftliche Stabilität sind Aspekte, die man nicht unterschätzen darf", betont Max Weiß. Gerade wenn ein Unternehmen scheitert, steht ein Gründer in Deutschland selten vor dem absoluten Nichts, da das soziale Netz für eine gewisse Absicherung sorgt. Zudem bietet das deutsche Wirtschaftssystem viele Chancen für kleine und mittlere Unternehmen. "Die Kaufkraft der Deutschen ist nach wie vor hoch. Das schafft eine solide Nachfrage nach innovativen Produkten", sagt Weiß. In anderen Ländern gebe es zwar weniger Bürokratie, aber auch weniger Sicherheitsnetze. Damit bleibe Deutschland ein verlässlicher Standort für nachhaltiges unternehmerisches Wachstum. Dieser langfristige Vorteil sei für viele Gründer entscheidend, um ein Unternehmen erfolgreich und stabil aufzubauen.
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Fazit: Deutschland bleibt ein starker Gründungsstandort
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Für Max Weiß bleibt Deutschland trotz Bürokratie, Fachkräftemangel, Digitalisierungsrückstand und anderer Hürden ein attraktiver Standort für Start-ups. "Wer den Schritt wagt, wird feststellen, dass die Risiken oft geringer sind als die Chancen", so der Start-up-Coach. Um aber langfristig Neugründungen und nachhaltiges unternehmerisches Wachstum zu sichern, brauche es politische und gesellschaftliche Anreize, die es jungen Gründern erleichtern, sich hierzulande selbstständig zu machen - und langfristig in Deutschland zu bleiben.
Bürgerreporter:in:Nadine Anschütz |
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