Ein Naturschutzgebiet zum Erleben
Die Düne im Grunewald

Foto: Klaus Tolkmitt
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Berlin-Grunewald I Der Grunewald ist Berlins größtes zusammenhängendes Waldgebiet, das sich für Wanderer, Naturliebhaber, Naturschützer und Familien mit abenteuerlustigen Kindern gleichermaßen anbietet.
Dabei muss das Ziel nicht immer der Teufelsberg oder der gleichnamige See sein, unweit des S-Bahnhofes Grunewald liegt in einem Naturschutzgebiet eine riesige Sanddüne im Jagen 86 (so die offizielle Anschrift).

Direkt hinter der S-Bahn beginnt am Schmetterlingsplatz (Parkplatz) der Schildhornweg, über den der Zugang zum Naturschutzgebiet nach gut 15 Minuten Laufweg erreicht ist.

Es öffnet sich in der Landschaft ein riesiges freies Feld, das man über Treppenstufen erreichen kann. Schautafeln erklären diese inzwischen urbane Landschaft, die einst ein Kiesteich war, aus dem Feinsand abgebaut wurde.
Bis 1983 wurden insgesamt 3,5 Millionen Kubikmeter Sand abgebaut und haben diese große Grube entstehen lassen, die bis zu 25 Meter tief ist.

Inzwischen ist die Sanddüne im Grunewald ein Naturschutzgebiet, von dem nur ein Teil für Besucher freigegeben ist. Doch dieses Stück Natur bietet alles, was Familien für einen gelungenen Sonntagsausflug brauchen. Wie in einem Lehrbuch lässt sich hier die Natur erkunden.

Nachdem der Abbau des Bausandes eingestellt war, bemühten sich Naturschützer um eine behutsame Renaturierung. Es entstanden Flachgewässer und feuchte Weidenbrüche und im überwiegend trockenen Teil der Grubensohle haben sich auf den vegetationslosen Sandflächen Trocken- und Magerrasen entwickelt.
In den nährstoffarmen Gewässern laichen zahlreiche Amphibienarten und hinter Zäunen sollen sich bodennistende Bienen- und Wespenarten ungestört entwickeln können.

Obwohl weite Teile des Naturschutzgebietes zugänglich sind, wird natürlich an die Vernunft der Besucher appelliert, sorgsam mit der Natur umzugehen und den entsprechenden Hinweisen Folge zu leisten, damit auch in Zukunft Familien mit ihren Kindern sonntags zu einem abenteuerlichen Waldspaziergang aufbrechen können.

Neben dieser (künstlichen) Düne gibt es weitere Naturdünen (z.B. im Volkspark Rehberge), die ihren Ursprung in der Eiszeit haben und als nährstoffarme Standorte zu den seltenen Biotopen in Berlin und Brandenburg zählen. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Bürgerreporter:in:

Klaus Tolkmitt aus Berlin

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