Unglaubwürdig
Vorgänge im Erzbistum Freiburg-Sofortige Freistellung des Leiters der Freiburger Domsingschule
Erklärung des Domfabrikfonds
30.12.2024 |
Nach den Ereignissen in der Christmette und dem Weihnachtsgottesdienst hat der Domfabrikfonds den Leiter der Freiburger Domsingschule, Prof. Boris Böhmann, mit sofortiger Wirkung freigestellt. Prof. Böhmann wurde darüber am Montag (30.12.) in einem persönlichen Gespräch informiert. Die Freistellung greift bereits für den Jahresabschlussgottesdienst an Silvester. Elternvertreter und Chorsprecher wurden über die Entscheidung informiert.
Burger, Freiburger Erzbischof, der die Bilder seiner für Missbrauchsvertuschung verantwortlichen Vorgänger bistumsweit und medienwirksam hat abhängen lassen, erklärt dazu:
„Die jüngsten Vorkommnisse rund um die Freiburger Dommusik treiben mich um. Sie stellen eine belastende Situation dar: Für die Sängerinnen und Sänger, für die Eltern, für die Mitarbeitenden. Die Vorkommnisse gehen auch mir persönlich sehr nah.
Die Kündigung des Domkapellmeisters im Sommer zu Ende Februar waren nach Jahren des internen Streits der letzte Ausweg. Die fristlose Freistellung ist eine Reaktion auf die Ereignisse in den Gottesdiensten an Heiligabend und Weihnachten: Die Heiligen Messen wurden mutwillig gestört, die Störungen hatten hier keinen Platz, ausgerechnet an Weihnachten. Der Leiter der Chöre hat dies mindestens gebilligt. Daraus musste der Domfabrikfonds Konsequenzen ziehen, so bitter es ist.
Die künstlerischen Qualitäten des Domkapellmeisters stehen außer Frage. Die Gründe für die Kündigung liegen in den tiefgreifenden Streitigkeiten in der Dommusik. Rechtliche Voraussetzungen unterbinden, dass der Domfabrikfonds die Gründe öffentlich benennt, so bedauerlich dies ist. Der mittlerweile so auch in der Öffentlichkeit entstandene Schaden ist für alle Beteiligten enorm. Doch nun gilt es, mit all jenen, die sich weiterhin kirchenmusikalisch engagieren wollen, nach vorne zu schauen. Die neuen Leitungen der Chorformationen stehen in dieser schwierigen Lage bereit, frischen Wind und neue Motivation zu bringen.
Mir ist wichtig: Die Dommusik ist ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil unseres kirchlichen Lebens in Freiburg wie für die ganze Erzdiözese. Musik im Freiburger Münster, das sind die vor allem die vielen Menschen, insbesondere die Kinder und Jugendlichen mit ihren Stimmen. Ihnen gilt auch in Zukunft mein Engagement.“
Es stellt sich die Frage, wer wen gestört hat bzw. wer sich gestört gefühlt hat, außer dem "Erzbischof", der wegen des Applauses womöglich nicht pünktlich zu seinem Mittagessen kam. Ist es das, was ihn umtreibt und ihm "persönlich so nah" geht? Dass Menschen im Gotteshaus mit den Händen eine Resonanz zu Leitungsmissbrauch geben? Musik - das sind die Menschen, sagt er. Kirche aber auch. Nicht eine einzelne Person, die sich selber zum Maß aller Dinge nimmt. Ein Kirchenstaatsbeamter wie Burger hat gut reden. Schlappe 6000 Euro netto dürfte er zur Verfügung haben, alleinstehend, keine Kinder. Für dieses üppige monatliche Salär kommt der allgemeine Steuerzahler auf, es ist nichts, was aus den Kirchensteuern finanziert wird. D.h. auch Nichtkirchenmitglieder, Muslime oder evangelische Christenmenschen finanzieren Herrn Burger und sein Domkapitel. Jeder Mensch, der Kirchensteuer zahlt, sollte sich überlegen, ob er darüber hinaus eine Institution mitfinanziert, die so schäbig mit ihren Angestellten umgeht.
Bürgerreporter:in:Stephan Burger |
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