Partnerschaft Friedberg Bressuire
Nach Frankreich - der Rinder wegen
Frankreich ist bekanntlich ein beliebtes Reiseziel der Deutschen, man liebt die schönen Städte, die Schlösser, die unterschiedlichen Küsten, die spektakulären Landschaften. Aber wegen Rinder nach Frankreich, genau gesprochen bis nach Bressuire, im Westen Frankreichs, zu reisen? Bei den Rindern handelt es sich allerdings um eine besondere Rasse, nämlich die in Frankreich sehr verbreiteten Charolais Rinder, die neben Angus, Limousin und Simmenthal zu den besten Fleischrassen gehören. Zudem sind sie, mit ihrem weißen Fell und ebensolchen Hörnern und ihrem imposanten Gewicht wirklich sehr beeindruckend. Und deswegen hat eine Gruppe Friedberger sich Anfang November auf den Weg gemacht, zu der Prämierung der besten Charolaisrinder nach Bressuire zu fahren. Der Besuch dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung war seit Beginn der Partnerschaft mit der französischen Stadt fester Bestandteil der gegenseitigen Begegnungen, man traf sich zur, durchaus geselligen und genussvollen, Prämierung der massigen Rinder, Kühe und Kälber. In der Messehalle konnten die Züchter Erfahrungen austauschen, nebenbei wurden Essen und Getränke serviert. Man betritt diese Halle und wird umfangen vom besonderen Flair der Veranstaltung, die Tiere werden auf ihren Auftritt vorbereitet, die Züchter und ihr Personal hegen und pflegen das weiße Fell mit Bürsten, der Züchterstolz ist sichtbar. Die Tiere lassen gutmütig alles mit sich geschehen, werden dem Fachpublikum vorgeführt und kommentieren das Geschehen höchstens mit einem freundlichen ‚Möh‘, denn französische Kühe Muhen nicht. Als Besonderheit durfte einer der Reiseteilnehmer, der Jungbauer Peter Wolf aus Wulfertshausen, seine Fachkenntnis in die Preisjury mit einbringen. Geschmückt mit der Trikolore wurde dann Romeo, der preisgekrönte Charolais Bulle, dem Publikum präsentiert und die bayerische Delegation, bestehend aus Wolfgang Rockelmann, Uschi Hatzold, Peter und Elisabeth Wolf sowie Angelika Haupt (Vorsitzende des Partnerschaftskomitees) und ihr Mann Carlo, fühlte sich geehrt, dabei zu sein. Leider waren technische Gründen dafür verantwortlich, dass zwei weitere Landwirte mit deren Partnerinnen, die letzte Etappe von Paris nach Bressuire, zu diesem ‚Conviviales‘, wie die Einheimischen die Prämierung der Charolaisrinder nennen, nicht machen konnten, aber durchaus einen erneuten Anlauf im nächsten Jahr in Erwägung ziehen. Nach der hautnahen Begegnung mit den Charolaisrindern, und einem herzlichen Austausch mit den Freunden aus der Partnerstadt, einer Stadtführung sowie dem Besuch eines französischen Bauernhofes ging es dann nach Paris. Ein Stadtbummel im Marais, der obligatorische Spaziergang auf dem Champs Elysee, einige wagten sogar, unter kundiger Führung von Wolfgang Rockelmann, eine kleine Radtour entlang der Seine, somit wurden dann doch die klassischen touristischen Sehnsüchte, die man mit der Stadt des Lichts verbindet, bedient.
Foto: Nathalie Moreau
Bürgerreporter:in:Angelika Haupt |
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