Literaturbesprechung
Garmisch-Patenkirchen

Peter Blath: Die Reihe Archivbilder Garmisch – Patenkirchen; Sutton – Verlag Erfurt 2004; 128 Seiten; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-768-2

Garmisch-Patenkirchen heißt ein Ort in Oberbayern, also ganz im Süden des früheren Königreichs und heutigen Freistaats.

Das Wettersteinmassiv liegt ganz in der Nähe; es ist also nicht verwunderlich, daß dort im Jahre 1936 die Olympischen Winterspiele stattfanden.

Eine Fußwegstunde nördlich von Garmisch / nordöstlich von Patenkirchen befinden sich auf einer Anhöhe, die sich von Kramer zur Loisach erstreckt, die spärlichen Reste der Burgruine Werdenfels. Nähere Informationen zu deren Geschichte befinden sich in der Einleitung des vorliegenden und hier besprochenen Buches.

Doch werden werden weder sie noch die Olympischen Spiele sind das Thema des Bildbandes. Vielmehr stehen „das alltägliche Leben und das Brauchtum dder Garmischer und Patenkirchener zwischen 1870 und 1970“ im Vordergrund, wie die Inhaltsangabe berichtet.

Über den Verfasser des Buches und seinen Lebensweg ist hier leider nichts angegeben. Nach Verlagsangaben hat er aber „über 200 historische Postkarten und Fotographien aus seinem umfangreichen Privatarchiv“ ausgewählt.

Es gibt nicht nur Bilder aus den Schwesterorten; auch „Reiseverbindungen und Fahrgelegenheiten“, „das Hochfürstliche Brauhaus in Garmisch“ sowie das „Kainzenbad“ (ein Krankenhaus) werden vorgestellt.

Der Sutton Verlag wurde 1997 vom englischen Verleger Alan Sutton als Teil der englischen Verlagsgruppe The History Press gegründet. Er hat seinen Sitz in Erfurt / Thüringen. Seit 1. Januar 2014 gehört er zum Münchner Verlagshaus GeraNova Bruckmann.
In 18 Reihen erscheinen jährlich rund 150 neue Titel für Deutschland und Österreich. Publikationsschwerpunkt sind Bildbände zu den Themen Lokal- und Regionalgeschichte sowie Verkehrs- und Regionalgeschichte. Von 2010 bis 2016 wurden auch historische Romane und regionale Krimis veröffentlicht. Zumindest die Sachbücher sind populärwissenschaftlich angelegt.
Die Vorgehensweise bei der Buchgestaltung ist typisch für die Buchreihe „Die Reihe Archivbilder“, wie sie damals existierte. Nach Danksagen und Einleitung folgt der umfangreiche Bildteil. Zwei Schwarzweißfotos nebst dazugehöriger Bildunterschrift gibt es pro Seite.
Der Bildband ist die übliche Hochglanzwerbung für einen Ort. Der Autor zeigt die schöne Seite von Garmisch-Patenkirchen; unangenehme Seiten bleiben außen vor. Für den ortsfernen Leser ohne persönlichen und / oder emotionalen Bindung an Garmisch – Patenkirchen gibt es zu viele Porträtfotos von Menschen – der Informationsgehalt hinsichtlich des Ortsbildes ist dementsprechend schwach.
Das Buch wendet sich an Heimatliebhaber.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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