Das Kleine Fest im Großen Garten
Ein fröhlich-trauriger Abschied
Bei aller Fröhlichkeit hatte sie etwas von Wehmut – diese letzte Kleine-Fest-Saison.
Ja. Es wird weiter gehen und die Kleine-Fest-Familie wird neugierig in das nächste Jahr gehen und sich wieder auf ein tolles Sommerangebot freuen, aber…. .
Er steht natürlich am Einlass - Peter Müller. Wie viele Jahre hat er mit seinem Team den Vorverkauf dieses geliebten Festes arrangiert. Zuerst mit langen Schlangen in Herrenhausen selbst, dann auf die unterschiedlichste, sich wandelnde Art und Weise. Und auch dieses Mal lässt er sich die Kartenentwertung nicht nehmen. Und direkt hinter ihm. Da steht der Mann mit langstieligen, roten Rosen. Und er sucht sich mit schnellem Blick die Menschen aus, die dann den ganzen Abend mit genau dieser Rose im Rucksack schon aus der Ferne zu sehen sind. Da ist dann der sehnsuchtsvolle Blick: Wo ist Fans? Sind die Stelzenfrauen schon da? Wo ist das Plätzchen für das Picknick?
Frans ist erst weiter im Garten zu finden und er wird wieder unzählige Male fotografiert und bekommt wieder einmal unzählige Bananen zugesteckt.
Ganz besonders schwer dieses Mal: Die Programmauswahl. Denn, der Mann mit dem Zylinder hat noch einmal alles, aber wirklich auch alles hineingelegt. Die Auswahl ist so schwer zwischen dem großen und ganz kleinen künstlerischen Beitrag. Und dann sind da die Künstler und Künstlerinnen, die man erwischen muss, denn sie flanieren durch den Garten. Die Not ist groß! Was möchte man auf keinen Fall verpassen?
Einen Matthias Brodowy, der extra für den Mann mit dem Zylinder eines seiner Lieder „mal eben“ umgeschrieben hat? Den Vielredner – „der Korf“? Oder die Bauchmuskelüberforderer – La Tal?
Und am Schluss, wenn die Künstlerinnen und Künstler noch einmal vorgestellt werden, dann weiß man es: Man hat wieder einmal unglaublich viel erlebt und doch, man hat auch Sachen verpasst. So ist das eben beim Kleinen Fest. Man kann beim besten Willen nicht alles haben und man geht voll erfüllt mit vielen, schönen Eindrücken in die letzte Runde.
Auch da hat der Mann mit dem Zylinder eine Überraschung bereit. Es gab sie schon einmal. Sie schwebt über den Park und leitet das Feuerwerk ein. Und man kommt auf den Anfang zurück. Auch die Schlussfeuerwerke könnten eine Geschichte erzählen – die Geschichte ihrer Wandlung.
Am Ausgang stehen einige von ihnen noch einmal und es mischt sich gerade hier das „Tränchen“ in das wohlige Bauchgefühl eines schönen Abends, wenn man sich noch einmal zuwinkt, die Hände schüttelt und den Ameisen „Heiawatschneket“ zuruft.
Wieder ein Gedanke an 2024 zum Schluss? Nein. Jetzt erst einmal die gute Stimmung mit in den Abend nehmen, in den trockenen Sommerabend. Aber. Es soll noch regnen heute Nacht, hat der Mann mit dem Zylinder gesagt.
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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