Alte Kreuzsteine
Am Weißen Kreuz lag ein Kinderskelett

Das Weiße Kreuz hinterm Bahnhof
  • Das Weiße Kreuz hinterm Bahnhof
  • hochgeladen von Jens Schade

Alte Kreuzsteine? So ganz passt die Überschrift nicht zu dem Foto. Denn das Bild zeigt ein Steinkreuz, das erst 1980 aufgestellt wurde. Aber es handelt sich dabei um die Nachbildung eines früher einmal vorhandenen richtigen Kreuzsteines. Und darüber soll berichtet werden.

Steinerne Kreuze waren einst in Deutschland sehr verbreitet. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert wurden sie oft an Stellen errichtet, an denen ein Mensch gewaltsam ums Leben gekommen war.

Im heutigen Stadtgebiet von Hannover gab es früher einmal eine ganze Reihe dieser sagenumwobenen Flurdenkmal. Einer der Kreuzsteine hat sogar einen ganzen Platz seinen Namen gegeben: es handelt sich um den Weißekreuzplatz.
Das historische „Weiße Kreuz“ – also der originale Kreuzstein - stand etwa dort, wo heute die Straßen Lister Meile, Große Pfahlstraße und der Weiße-Kreuz-Platz zusammenstoßen. Der Kreuzstein gab auch dem einstigen Wirtshaus „Zum weißen Kreuz“ seinen Namen.

Der Ursprunge des steinernen Kreuzes liegt im Dunkeln. Eine Sage berichtet, dass der Stein als Sühnestein für den 1653 hingerichteten Raubmörder Jaspar Hanebuth diente. Die Legende dürfte nicht zutreffen. Die spätgotische Form des Weißen Kreuzes weist vielmehr auf ein älteres Datum hin. Doch ein Mordfall als Ursprung des Denkmals ist nicht auszuschließen. Denn 1725 machte ein gewisser Jakob Brase beim Sandabfahren einen grausigen Fund. Er entdeckte in der Nähe des Kreuzsteines die Reste eines Kinderskeletts.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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