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Nach der Stadterweiterung im 19. Jahrhundert war es notwendig geworden, am Turnplatz einen Wasserturm zu bauen. Der rotleuchtende Backsteinbau mit seiner Höhe von 28 m wurde 1897 in Betrieb genommen und erst 1967 stillgelegt. Noch heute ist deutlich zu sehen, dass das Bauwerk oben von einem Spitzbogenfries und mit einem Zinnenkranz abgeschlossen wurde und dass Ornamentbänder aus grünen Glasursteinen das Bauwerk gliedern.
Bunt, plakativ, aber keineswegs abstrakt ist hier das letzte erhaltene Stadttor am Alten Hafen, das Wassertor, dargestellt worden. Auffallend ist die Leuchtkraft des Bildes, durch das die Einzigartigkeit der Backsteingotik betont wurde.
Im Erdgeschoss des Karstadt-Warenhauses ist in einem Ausstellungsraum ein kleines, historisches Kontor zu sehen. Hier wird daran erinnert, dass Rudolph Karstadt am 14. Mai 1881 in Wismar sein erstes Ladenlokal eröffnet hatte. Das Warenhaus in Wismar ist die kleinste Filiale des Konzerns.
Wer den Hafen in Kirchdorf auf der Insel Poel besucht, sollte unbedingt auch frischen Fisch vom Kutter kaufen. Im Hintergrund versteckt sich die Kirche aus dem 13./14. Jahrhundert auf den alten Wallanlagen. Ihr Turm, eine achtseitige "Bischofsmütze", dient seit Jahrhunderten als Seezeichen.
Für den Tourismus auf der Insel Poel eröffneten sich seit 1990 neue Möglichkeiten. Jetzt ist der Sportboothafen von Timmendorf für viele interessant geworden. Zum Hafen, der vom Leuchtturm überragt wird, gehört eine begehbare Mole, und der schönste Strand der Insel erstreckt sich von Timmendorf bis zum Schwarzen Busch.
Farben und Formen unterstreichen den subjektiven Reiz dieser impressionistisch verfremdeten Darstellung der St.-Georgen-Kirche, die seit 1990 wiederaufgebaut wird. Durch leuchtende Kontrastfarben, aber auch durch Abstufungen der farbigen Zwischentöne wurde der persönliche Eindruck von diesem Bauwerk der Monumentalität festgehalten.
Mit dem "Absegeln", dem gemeinsamen Abschiedssegeln im Herbst, beendete die Poeler Kogge "Wissemara" die Saison 2009. Das historische Schiff (Foto) hat an der Kaimauer des Alten Hafens festgemacht.
Von den fünf Stadttoren blieb nur das um 1450 errichtete Wassertor vom Abriss verschont. Auf diesem Foto ist die Seite der mittelalterlichen Stadtbefestigung zu sehen, die der Altstadt zugewandt ist. Im Gegensatz zur etwa um 1600 veränderten Wasserseite zeigt die Stadtseite den mit Spitzbögen und mit Blenden verzierten spätgotischen Staffelgiebel.
Am Rudolph-Karstadt-Platz fällt das eigenartige Fachwerk-Eckgebäude (Bildmitte) aus dem 15. Jahrhundert auf, und zwar wegen seines dreieckigen Baukörpers, der wie ein Schiffsbug in den Platz hineinragt. Der zweigeschossige, spitzwinklig auslaufende Fachwerkbau wird von vielen "das Plätteisen" (das Bügeleisen) genannt.
Wenn es die TOP TEN der am häufigsten fotografierten Motive der Stadt gäbe, würde die "Wasserkunst" ganz sicher einen der vorderen Plätze belegen. Das schmucke Gebäude diente der Wasserversorgung der Stadt in den Jahren von 1602 bis 1897.
Unterhalb der Dachtraufe verweisen purpurne Schrifttafeln in lateinischer Sprache auf die Bedeutung des Wassers. An der Bodenseite der "Wasserkunst" befindet sich die deutsche Übersetzung.
In den Jahren von 1580 bis 1602 wurde die "Wasserkunst" nach Plänen des Niederländers Philipp Brandin errichtet. Bekrönt wurde das Bauwerk mit einem Kupferdach und einer sechseckigen Laterne.
Im Stil der niederländischen Renaissance erhebt sich das Bauwerk auf zwölfeckigem Grundriss. In ihm befindet sich ein Becken, in das damals das Wasser aus einer Quelle bei Metelsdorf geleitet wurde und von hier in mehr als 200 Häuser und zu 16 öffentlichen Schöpfstellen gelangte.
Die Kanonenrohre, die vor dem Stadthaus, der ehemaligen Hauptwache, stehen, zielen nicht sinnbildhaft auf den klassizistischen Bau des Rathauses, sondern sind nur eine Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg, in den die Stadt mit einbezogen war. Am Westgiebel des Rathauses steht die Inschrift SALUTI PUBLICAE EXTR: MDCCCXVII/IX (Zum Wohl des Gemeinwesens erbaut: 1817/19).
Der parkartig gestaltete Friedhof (seit 1831) mit altem Baumbestand ist immer noch Bestattungsplatz. Jeder, der den Friedhof besucht, geht auch an den alten Gräbern mit historisch wertvollen Grabdenkmalen und -skulpturen aus rund zwei Jahrhunderten vorüber, die sich mit dem Thema Tod befassen. Das Foto zeigt eine Grabplastik, die an der Begräbnisstätte der Familie Schmidt erhalten wurde.
Außerhalb des ehemaligen Stadtmauerrings liegt der Turnplatz, zu dem der Turnerweg führt. 1853 war das Gelände zu einem öffentlichen Garten und 1863 zu einem Turnplatz für die nahegelegene Schule umgestaltet worden. Von 1906 bis 1909 entstanden die Villen rund um den heute denkmalgeschützten Platz mit seinem herrlichen Baumbestand.
Unter den historischen Gebäuden an der Ostseite des Marktplatzes nimmt der "Alte Schwede" (links, mit Fahne) einen besonderen Platz ein, da es sich bei diesem Haus um das älteste profane (erbaut 1380) der Stadt handelt. Eingerichtet wurde hier 1878 die Gaststätte "Alter Schwede". Mit dem Namen wollte der damalige Besitzer nicht an Wismars Schwedenzeit erinnern, sondern an einen schwedischen Freund, einen Seemann, der mit seinem Boot auf der Ostsee blieb.
In seiner Amtszeit ab 1826 setzte sich Bürgermeister Haupt für umfassende Reformen in der Stadt ein (Verwaltung, Sozialwesen, Krankenhausbau). Auf seinen Vorschlag wurde 1831 der parkähnliche Friedhof auf dem ehemaligen "Galgenberg", der einstigen Hinrichtungsstätte, angelegt. Um dem alten Aberglauben entgegenzuwirken, wählte Haupt genau die Galgenstelle als eigene Bestattungsstätte (aktuelles Foto). Die Stadt ehrte ihn seinerzeit, indem sie einer Straße seinen Namen gab:...
Wegen ihres alten Baumbestands und wegen ihrer günstigen Lage in der Nähe des Stadtzentrums wird die Parkanlage "Lindengarten" sehr gut angenommen. Der Lübecker Gärtner Trapp hatte diesen Park in den Jahren 1815 bis 1816 angelegt, und zwar an der Stelle, an der es ursprünglich eine schwedische Bastion gegeben hatte.
Auf der Wanderung zwischen der Seebrücke in Wendorf und dem Ortsteil Hoben kann am Strand ein Stück urwüchsiger Natur erlebt werden. Das Steilufer ist ständig dem Spiel zwischen Wind und Wasser ausgesetzt. Da die Kante immer wieder abbricht, muss der Wanderweg auf der Steilküste ab und zu ein Stück landeinwärts verlegt werden.
Nicht dramatisch verlief der Auftakt zur herbstlichen Sturmflut-Saison. Der Wasserstand lag bei nur 90 cm über Normal. Dennoch wurden in Hafennähe (Foto, Fischerreihe) Sandsäcke vor die Haustüren gepackt.
Abends entwickelt der Hafen einen besonderen Zauber und zieht die Spaziergänger in seinen Bann. Während die Dämmerung allmählich hereinbricht, entfaltet sich die unvergleichliche Lichterkulisse der Altstadt mit St. Nikolai (von links), dem Zollhaus, dem Wassertor und den vielen kleinen Restaurants am Lohberg.
Wenn der Tag sich dem Ende neigt, ist ein Spaziergang rund um den Alten Hafen sehr empfehlenswert. Wer es besonders romantisch mag, genießt die Dämmerung von der Kaikante aus, und zwar mit dem Blick auf Wendorf und das Industriegebiet. Jetzt in der zweiten Oktoberhälfte geht die Sonne bereits gegen 18 Uhr unter.
1255 wurde die "Frische Grube" erstmals erwähnt, dieser schmale künstliche Wasserverlauf, der mitten durch die Altstadt führt und der den Mühlenteich mit dem Hafen verbindet. Die "Grube" diente nicht nur dem Transport von Waren zum Hafen, sondern sie war auch Trinkwasserader der Stadt. An den Treppenanlagen ist zu erkennen, dass hier auch Wäsche gewaschen wurde.
Schon von weitem ist der Kirchturm zu sehen, der die flache Landschaft der Insel Poel überragt und der die Fahrradtouristen nach Kirchdorf zu der Kirche auf den Wallanlagen leitet. Hier in der Inselkirche (Schwarz-Weiß-Foto von 1954) gibt es viele sakrale Kostbarkeiten aus vergangenen Jahrhunderten zu betrachten. Auffallend ist jedoch das maßstabgetreue Modell eines Zeesenbootes, das der Fischer Richard Schwarz 1936 aufstellen ließ (P 45 war die Fischernummer seines Bruders Gustav). Die...
"Volkskammer Wismar" nennt sich die urige Eckkneipe am Ziegenmarkt, und mancher Vorübergehende bleibt an deren Schaufenster zunächst leicht irritiert stehen. Bei genauerem Hinsehen wird entdeckt, dass mit DDR-Requisitien Spott getrieben wird (DDR-Wappen ohne Hammer und Zirkel, dafür zwei Biergläser; Plakat "Die sechs Wunder des Sozialismus"...). Gestichelt wird auch mit einem leicht fehlerhaften deutschen Text, der mit kyrillischen Buchstaben verfasst wurde: "Wenn Du das(s) lesen kannst, bist...
Die Bänke unter den beiden "Gerichtslinden" sind beliebte Plätze, um sich zu entspannen, um das Treiben auf dem Marktplatz zu beobachten und um bei entsprechendem Wetter Sonne bzw. Schatten zu genießen. Unter den Linden wurden einst Gerichtsurteile verkündet, aber auch Versammlungen abgehalten, Gesetze und Verordnungen vorgelesen. Im Laufe der Jahrhunderte sind Linden allerdings immer wieder an derselben Stelle nachgepflanzt worden.
An der Gleisanlage in der Rostocker Straße stand das Backsteingebäude, das 1902 als Drahtwerk errichtet und das zu DDR-Zeiten zu einer Papierfabrik umfunktioniert worden war. Nach jahrelangem Leerstand und nach dem Abriss der verlassenen Ruine klafft jetzt an der Rostocker Straße eine große Baulücke.
Auch im Oktober noch nutzen viele Touristen die Gelegenheit zu einem Rundgang durch die Altstadt. Ausgangspunkt der Stadtführungen ist der Marktplatz (im Hintergrund der Turm von St. Marien), von dem es dann zu den historischen Stadtbefestigungen und zu den Backsteinbauten geht.
Das Gebäude mit dem auffallenden Doppelgiebel erhielt erst in der Mitte des19. Jahrhunderts sein reich gestaltetes Aussehen im Stil der Neorenaissance. Dennoch wird es bis heute das "Haus des schwedischen Stadtkommandanten" genannt, da an dieser Stelle das Gebäude stand, in dem während des Dreißigjährigen Krieges 1832 die schwedische Kommandantur eingerichtet war und in dem die schwedischen Befehlshaber bis Ende des 18 Jahrhunderts wohnten.
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