Wismar - Natur

Regelrecht eingekreist ist die Hansestadt Wismar durch das gelbe Meer der leuchtenden Rapsblüten. Aber der Wonnemonat Mai hat sich bislang leider nur durch nasskaltes Wetter ausgezeichnet, und immer nur lagen die Temperaturen bei höchstens 15 Grad. Die positive Seite: Der Nordosten ist bundesweit die Nummer 1 im Anbau der Ölfrucht Raps.

Die Landschaften in Nordwest-Mecklenburg zeigen im Frühjahr ihre bezaubernde Schönheit. Insgesamt hat Mecklenburg-Vorpommern rund 4.000 km Alleen, und die ältesten Bäume sind schon über 250 Jahre alt. Über den Landstraßen bilden sie schattige Tunnel.

Mehr als sechzig vorgelagerte Inseln sind an der deutschen Ostseeküste zu verzeichnen, doch die meisten davon sind unbewohnt bzw. gehören ausschließlich den Vögeln. Eine flache Insel in der Wismarbucht ist die knapp 37 Quadratkilometer große Insel Poel mit mehreren Naturschutzgebieten. In dieser Jahreszeit werden Wanderer und Radfahrer auf Poel während ihrer Touren voll zufriedengestellt. Wer aber direkt an der Küste entlang wandert, hat an einigen Strandabschnitten steinige Hindernisse zu...

Hundert Kilometer südlich von Wismar stehen die Rapsfelder bereits in voller Blüte. In der Nähe der Hansestadt (Foto) beginnt jedoch gerade die Zeit der Rapsblüte, die im Kontrast zum zarten Grün der für die Landschaft typischen Sölle (Rundeislöcher) sowie dem leicht verschleierten Himmel steht. Naturliebhaber müssen sich noch ein paar Tage gedulden, um an der Ostseeküste die volle Kraft dieses Naturschauspiels bei Wanderungen oder Radtouren zu erleben.

Die Böhme entspringt im Pietzmoor im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide und mündet nach ca. 60 km in die Aller. Der Fluss und sein Tal dienen auch heute noch land-, forst-, fischereiwirtschaftlichen und gewerblichen Zwecken, aber bei den Wasserwanderern zählt die Böhme zu den schönsten Heideflüssen. Sie schlängelt sich durch Acker- und Wiesenflächen, durch Erlen- und Birkenbruchwälder, dann durch Buchen- und Nadelwälder und schließlich mitten durch die Stadt Walsrode. Interessant ist es auch,...

Nach der letzten Eiszeit entstanden im Süden der Insel Poel eine Strandwallnehrung und ein Strandsee. Die große Informationstafel bei dem Ort Brandenhusen erläutert den Radwanderern, welche bedeutenden Pflanzen- und Tierarten im Naturschutzgebiet anzutreffen sind.

An der seeseitigen Küste der Insel Poel befinden sich an mehreren Abschnitten Steilküsten. Bei Brandenhusen wird die Steilküste von Uferschwalben als Brutplatz genutzt. Im sandigen Lehm haben sie ihre bis zu 70 cm tiefen Brutröhren angelegt, und an den vielen Öffnungen wird deutlich, dass es sich um Kolonienbrüter handelt.

Die Ostsee liefert es umsonst - Seegras in großen Mengen. Früher war es ein Monopol der Fischer, dieses Strandgut einzusammeln und zu veräußern, denn das trockene Gras wurde überall als Isolationsmaterial verwendet. Das Naturprodukt Seegras schimmelt nicht, fault nicht, brennt nicht, hält aber sehr lange. Auf der Insel Poel untersucht Prof. Dr. Horst Gerath von der Hochschule Wismar - Studiengang Verfahrens- und Umwelttechnik -, wie das Seegras in Zukunft als Dämmstoff und als Energielieferant...

Die Insel Poel ist ein Kleinod der Naturliebhaber, zumal ein dichtes Radwegenetz die Insel erschließt. Die Naturfreunde zieht es besonders an die Küsten, an denen ein ständiges Abtragen und Ablagern zu beobachten ist. Der abwechslungsreiche Küstenverlauf ist auch im Süden der Insel zu sehen: Steilküsten, Salzwiesen, Flachküsten. Vom Koppenbarg (9 m hoch) bietet sich nicht nur eine herrliche Aussicht auf die Silhouette von Wismar, sondern auch auf den Brandenhuser Haken, der den Kirchsee immer...

In Nordwestmecklenburg ist Rapsanbau weit verbreitet. Doch bevor die leuchtenden Rapsfelder die Hansestadt einkreisen werden, müssen derzeit die Pflanzen, die sich im Rosettenstadium befinden, noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Im Mai wird dann das satte Gelb der Blütenpracht zu Wanderungen und Radtouren entlang der Feldwege einladen (im Hintergrund ist das Hochhaus des Stadtteils Wendorf zu sehen).

so wie hier an der Steilküste am Beckerwitzer Strand, gegenüber der Weißen Wiek Boltenhagen. Obwohl die Steilküstenhöhen an der Wohlenberger Wiek nicht mit anderen Küstenabschnitte entlangt der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommers mithalten können, kommt es auch hier von Zeit zu Zeit zu Abbrüchen. Hauptursachen scheinen erhöhte Wasserstände aufgrund anhaltender Nord-Oststürme im Herbst und Frühjahr zu sein. In den ansonsten seichten und ruhigen Buchten können die Wasserstände bis zu 1,20 m...

"Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere", heißt es in der romantischen Ballade "Schwanenkönig" der Rockgruppe KARAT. Die letzte Zeile lautet: "Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe stirbt." Das sollte keinesfalls die Bildunterschrift zu diesem Foto sein. Zwar verenden in jedem Jahr einzelne Tiere, was aber von der Natur so bestimmt ist, aber im Allgemeinen finden die Schwäne an der Ostseeküste reichlich Nahrung. Am Rande der Hansestadt ist zu beobachten, dass die weißen Großvögel nach den...

Von Gollwitz im Nordosten der Insel Poel sind es nur ein paar hundert Meter bis zum Strand, von dem sich ein herrlicher Blick auf die Vogelschutzinsel Langenwerder bietet. Die kleine Insel, seit 1924 unter Naturschutz gestellt, besteht aus einem bis zu 2,30 m hohen Strandwallsystem. Auffallend ist das reetgedeckte Häuschen des Vogelwärters mitten auf der Insel, auf der zahlreiche Küsten-, Wat- und Wasservögel rasten und brüten. Unbedingt sollte ein Fernglas mitgebracht werden, um Sturmmöwen,...

An der Wismarbucht liegt im Süden der Insel Poel das Naturschutzgebiet "Fauler See". Auf den Strandwällen hat sich ein abwechslungsreicher Salzrasen gebildet, der der Vogelwelt als Brutgebiet dient. Auf dem Weg von Hinterwangern nach Brandenhusen ist dieses Naurschutzgebiet gut einzusehen, darf aber nicht betreten werden.

Nur durch ihre leuchtend gelbe Farbe heben sich im Vorgarten die ersten Knospen der Winterlinge von der leichten Schneeschicht der Nacht ab. Diese ersten Frühlingsblumen, die sich jetzt erst am 4. März zeigen und die in den vergangenen Jahren schon im Februar verblüht waren, deuten auf ein verspätetes Gartenjahr hin.

Wer in dieser Jahreszeit am Alten Hafen fotografiert, muss damit rechnen, dass sich ein paar Möwen ins Bild drängen. Vermutlich geht es ihnen nicht darum, für das Internet porträtiert zu werden, sondern sie rechnen damit, dass ihnen etwas Fressbares zugeworfen wird.

Auch in der Küstenregion ist der Fischreiher zu Hause. Seit sein Bestand im 20. Jahrhundert angestiegen ist, kommt es vor, dass er hin und wieder auf Nahrungssuche im Alten Hafen zu beobachen ist, wobei er von zahlreichen Möwen argwöhnisch beäugt wird.

Dass Leute mit ihrem Hund, ihrer Katze, ihrem Wellensittich sprechen, ist gang und gäbe. Aber mit einer Möwe auf Du und Du zu sein, ist eher selten, vielleicht ein Zeichen der norddeutschen Nähe zur Natur

Mancher staunt nicht schlecht, wenn er aus unmittelbarer Nähe eine Silbermöwe beim Fressen beobachten kann. Die mecklenburgische Ostseeküste bietet auch im Herbst Interessantes, wenn beispielsweise Stürme für ungewöhnliche Spektakel am Strand sorgen.

Die Turmuhr von St. Marien zeigt noch nicht einmal 16 Uhr, da beginnen jetzt im November die Saatkrähen sich auf ihren Schlafbäumen am Schiffbauerdamm (im Hintergrund das Zeughaus und St. Georgen) zu versammeln. Seit langem haben sie die Stadt als ihren Lebensraum erobert.

Rund 21 m hoch ist der 1878 erbaute Leuchtturm von Bastorf in der Nähe von Kühlungsborn. Da er dazu noch auf dem etwa 79 m hohen Bastorfer Berg errichtet wurde, hat er eine erhebliche Leuchtfeuerhöhe über der mecklenburgischen Ostseeküste. Der Turm wurde zwischen 1991 und 1999 saniert.

Wer am Strand spazieren gehen möchte, darf nicht immer Sonnenschein und weißen Sand erwarten. Fast nach jedem Sturm werden Mengen von Seegras auf das Ufer gespült, die beseitigt werden müssen. Angeschwemmtes Seegras ist ein Naturprodukt der Ostsee.

Über das ständige Spiel des Wassers mit dem Sandstrand erfreuen sich auch Fotografen. Denn durch die pulsierende Wellenbewegung werden immer wieder andere Sandstrukturen und -muster erzeugt.

Farben und Formen unterstreichen den subjektiven Reiz dieser impressionistisch verfremdeten Darstellung der St.-Georgen-Kirche, die seit 1990 wiederaufgebaut wird. Durch leuchtende Kontrastfarben, aber auch durch Abstufungen der farbigen Zwischentöne wurde der persönliche Eindruck von diesem Bauwerk der Monumentalität festgehalten.

Möwen bei ihren tollkühnen Flugmanövern zu beobachten, ist bei den derzeitigen herbstlichen Stürmen ein nicht alltägliches Vergnügen. Gute Gelegenheit bietet sich dazu auf der Seebrücke von Wendorf. Die Akrobaten der Lüfte zu beobachten, ist eine Sache - sie zu fotografieren, eine andere, wenn man bedenkt, dass die Auslöseverzögerung der kleinen Digitalkameras sich bei den Bildern unangenehm auswirken kann.

Ein Rudel einheimischer Wildtiere zufällig in der Abenddämmerung am Stadtrand beobachet und fotografiert? Dieser Eindruck täuscht. Südwestlich der Altstadt leben auf dem riesigen Freigelände des Tierparks zahlreiche Wildtiere und Haustierrassen.