Verpixelter roter Baum im Blickfeld der Wismarer Georgenkirche

Sechs Meter hoch ragt das Kunstobjekt von Klaus-Dieter Steinberg in der Gegorgenkirche empor. Foto: Helmut Kuzina
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Mitten in St. Georgen steht geisterhaft ein riesiger, knorriger, blattloser, alter, roter Baum. Beim Herantreten wird deutlich, es ist ein Plexiglasbaum, eine verpixelte Baumruine.

Auf dem kleinen Hinweisschild unter dem Kunstobjekt steht: Klaus-Dieter Steinberg, C. D. Friedrich sieht rot – Roter Baum, 2014, transparente LKW-PVC-Folie, Rüststangen. „Ist eine individuelle Form in der Lage in einem mächtigen Kirchenraum bestimmend zu bleiben und ist künstlich herbeigeführter Ersatz für Natur nicht ein Mangel in sich selbst?‟

Tatsächlich erinnert das Werk von Klaus-Dieter Steinberg an eine der Eichen, wie sie Caspar David Friedrich einst gemalt hat, an eine Eiche aus dem Gemälde „Eichbaum im Schnee“ von 1829.

Bis zum 28. März 2022 werden in der Georgenkirche auch Objekte des Künstlers Klaus-Joachim Albert gezeigt.

Die beiden Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren ihre Arbeiten unter dem Titel „Zeitansagen‟.

Die Werke, die bereits in Kunstschauen vergangener Jahre vorgestellt wurden, passen durch ihre riesigen Formate in den gewaltigen Kunstraum der St.-Georgen-Kirche und erscheinen hier sogar noch trotz ihrer Ausmaße fast übersehbar.

Februar 2022, Helmut Kuzina

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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