Agrarindustrielle Ursache des Dioxins in Bioeiern

Pressemitteilung

Agrarindustrielle Ursache des Dioxins in Bioeiern

Anlässlich der Dioxinfunde in Bioeiern in Niedersachsen und Westfalen hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) auf bedenkliche agrarindustrielle Entwicklungen in einigen Bereichen des Ökologischen Landbaus hingewiesen. Die vermutliche Ursache der Dioxinbelastung seien Mischfutter-Lieferungen niederländischer Futtermittelkonzerne wie ForFarmers/Bela und Reudink/Nutreco, die unwissentlich den offenbar dioxinbelasteten und dennoch biozertifizierten Billig-Mais aus der Ukraine bezogen hatten. Nach Angaben eines Herstellers haben auch noch weitere Unternehmen diesen Mais im Januar aus einer 2500-Tonnen-Schiffslieferung bezogen, so dass weitere Dioxinfunde und auch zeitweilige Betriebssperrungen nicht auszuschließen seien. „Die Verbraucher erwarten bei Bioeiern nicht nur eine artgerechte Haltung“, so AbL-Sprecher Eckehard Niemann. „sondern auch die Fütterung mit betriebseigenen oder heimischen Futtermitteln.“ Wenn sich auf dem Biomarkt und bei den Bio-Zulieferern neben „bäuerlichem Bio“ zunehmend auch eine Sparte „Billig-Bio“ oder sogar „Agrarindustrie-Bio“ etabliere, dann gerate das gesamte Image des Biolandbaus und auch der bäuerlich wirtschaftenden Biobetriebe in Gefahr.

07.05.2010

Bürgerreporter:in:

Horst Kröger aus Walsrode

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3 Kommentare

Bürgerreporter:in
Andreas aus Niedersachsen aus Laatzen
am 14.05.2010 um 14:24

Meine Abneigung gegen "Bio" wird damit wieder mal bestätigt.

Dioxin ist kein Pipifax, auch wenn die Politik, von den Bio-Lobbyisten beeinflusst, nun abwiegelt und meint, man sei ja nur ein bisschen vergiftet worden. Dioxin macht Krebs und es reichert sich im Fettgewebe an.

Lustig auch, dass manche Stellen angeblich schon früher davon Kenntnis hatten, aber es nicht gemeldet haben - siehe z.B.: "(...) Sprecherin des Landesamtes (...) Die Sprecherin bemängelte, dass der "Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen" die Behörden über erhöhte Dioxinwerte in Eiern zu spät informiert habe. Der Verein habe bereits im März von einer erhöhten Dioxinbelastung gewusst. Das NRW-Landesamt habe aber erst am 27. April davon erfahren." ---> http://portal.gmx.net/de/themen/gesundheit/ernaehr...

Neben Huhn soll auch an Schwein, Ziege und Kuh verfüttert worden sein.

Mahlzeit! ;)

Bürgerreporter:in
Horst Kröger aus Walsrode
am 14.05.2010 um 21:38

man sollte dabei bedenken, das "echtes" Bio von den Agrarindustriell orientierten Ministerien natürlich unter besonderer Beobachtung steht, möchte nicht wissen was ansonsten so alles ins Essen gepanscht wird.

Bürgerreporter:in
Andreas aus Niedersachsen aus Laatzen
am 15.05.2010 um 02:04

Wohl wahr, aber wenn ich so oder nicht weiß, was mir untergejubelt wird, muss ich für das aufgepappte "Bio"-Logo auch nicht mehr bezahlen, sondern kann die günstigen Produkte ohne solche Logos kaufen. Betuppst wird man eh ;)