Landkarte ohne Israel-die Linke
Antijüdische Ressentiments führen zu Auseinandersetzungen zwischen Israel-Freunden und Israel- Gegnern in der Partei "die LINKE".
Fraktionschef Gregor Gysi hat den Konflikt und die Kriese der Linken durch sein Lavieren sogar noch angegeizt.Gysi, der Nachkomme einer Familie mit jüdischen und kommunistischen Wurzeln erklärte zwar, dass sich die Partei nicht mehr an Boykott -
Aufrufen israelischer Waren,an der Förderung der Ein-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt und der diesjährigen Gaza-Flottille beteiligen wird,doch gegenüber der protestierenden radikalen Linken (lautstark gegen den "Maulkorberlass") knickte er ein.
Deshalb wettert er nun gegen die "inflationäre Verwendung des Begriffs Antisemitismus und die einseitige Zustimmung zur Politik Israels".Antisemitismus gäbe es in seiner Partei nicht, beschwichtigte er letztens in der "taz".
"Wir haben ein Antisemitismusproblem", sagt dagegen Benjamin-Christopher Krüger (Gründungsmitglied des Bundesarbeitskreises Shalom), der sich gegen Antisemitismus
in der Partei einsetzt.
Krüger und seine Mitstreiter werden in der Partei offen(!) angefeindet, in e-mails offen mit Prügel bedroht.
Auf der Homepage des Duisburger Kreisverbands der Linken konnte ein Flugblatt abgerufen werden, auf dem ein HAKENKREUZ und ein DAVIDSTERN zusammenwuchsen.
Israel wurde als "Schurkenstaat" angeprangert."Kauft keine Produkte aus Israel" stand im Forderungskatalog des Pamphlets.
Im Mai stand die nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete Inge Höger auf einer Palästina-Konferenz in Wuppertal vor zahlreichen Hamas-Sympathisanten(!) auf.
Sie trug einen Schal, auf dem eine Karte des Nahen Ostens abgebildet war.
Ohne Israel.
Das Tuch sei ihr eben umgelegt worden, rechtfertigte sie sich später, sie habe nicht "unhöflich" sein wollen. ;-)
In Bremen hatte das "Friedensforum" im März vor einem Supermarkt zum Boykott von Früchten aus Israel aufgerufen.Die Linke verweigerte sich einer gemeinsamen Initiative aller Parteien gegen diese Aktion.
der Aufruf erinnere zwar(!) an die Nazikapagne "kauft nicht bei Juden", doch seien Boykottaktionen gegen Isreal nicht antisemitisch.
Die Linke ist Wiederholungstäterin.
Vor zwei Jahren nahmen 9 Abgeordnete der Linken an einer Demonstration teil , auf der "Tod Israel" gerufen wurde.Neben Transparenten mit dem Schriftzug "Holocaust in Gaza" flatterte die Fahne der Partei.
2008 verweigerten 11 Abgeordnete der Linken sich einer gemeinsamen Resolution des Bundestages gegen Antisemitismus.
Als 2010 der israelische Präsident Schimon Peres als Gastredner im Bundestag auftrat, blieben drei linke Abgeordnete beim Schlussapplaus demonstrativ sitzen-darunter auch Sahra Wagenknecht, die Wortführerin der Fundis.
Andrej Hermlin , Sohn des DDR - Schriftstellers Stephan Hermlin, sieht darin "die feige Spielart des linken Antisemitismus",indem als Rechtfertigung von der Partei geäussert wird: Es müsse erlaubt sein, Israel zu kritisieren, ohne gleich als Antisemit beschimpft zu werden.
So werden antisemitische Positionen als legitime Kritik an Israel verkauft.
"Wiederlich und ekelerregend " sei das, bemerkt Hermlin.
Anetta Kahane (Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, die eigentlich rechtsextreme Auswüchse im Visier hat) erklärt, dass "ohne eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte des Antisemitismus in der DDR , aber auch dem Antisemitismus der westdeutschen Linken, die Linkspartei kein glaubhafter Bündnispartner im Kampf gegen Diskriminierung aller Art ist".
Diese Woche veranstaltet sie aus aktuellem Anlass eine Podiumsdiskussion zu dem Thema :
"Renaissance eines Antisemitismus von links?"
Bürgerreporter:in:Natalie Parello aus Sarstedt |
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