Über den Dächern von Wien
Im Justizpalastgibt es eine Cafeteria im obersten Stock mit einem fantastischen fast Rundumblick über Wien.
Ein Geheimtipp für Touristen. Der Zugang dorthin ist allerdings mit einigen Hürden vollgestellt. Am Eingang steht eine garstige Frau, ähnlich der, die an der ehemaligen Zonengrenze standen.
Durch ein winziges Fenster schob sie pro Person ein Schächtelchen mit der Aufforderung, alles was man bei sich hat dort hinein zu tun. Auch Schmuck und Uhren. Meine Frau fing an sich auszuziehen. Ich half ihr und machte ihren Mantel bis oben zu damit keine Kette sichtbar wird.
MeineTeile lagen in der Schachtel. Ich wurde aufgefordert in eine Art Nacktscanner, rund, Durchmesser 70 cm mit selbstöffnender Tür zu gehen. Ich ging. Eine laute Stimme forderte mich ständig auf wieder umzukehren und weitere Teile abzulegen. Also griff ich in alle Taschen und fand noch einen Chip für Einkaufswagen, einen Euro und die Schlüssel für meine Unterkunft. Danach durfte ich die Röhre durchschreiten.
Inzwischen kämpfte meine Frau mit der Justizpalastwächterin. Sie darf aufgrund ihres Herzschrittmachers nicht in den Scanner. Ausweis zeigen, Schrittmacherausweis zeigen. Sie durfte durch die normale Tür. Klack machte es, die Tür war auf. Meine Frau kramte im Schächtelchen und konnte nicht mehr stehen. Sie setzte sich auf einen von zwei Stühlen und legte ihre Schmuckteile an. Das geht nicht (Wiener Schmä), sie müsse den Dienststuhl sofort verlassen. Also wurde der Rest im Stehen bewältigt.
Der Ausblick oben war überwältigend. Die Tante da unten war bestimmt noch nie da oben.
Bürgerreporter:in:Hartmut Stümpfel aus Sarstedt |
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