„Skandal um Rosen“ - RED ROSES feiern 25-jähriges Bandjubiläum im Stadtsaal

Die RED ROSES feiern 25-jähriges Bandjubiläum: Chritoph Lühr, Willm HInrichs, Till Glaser, Diccy Eichler (von links) und Thommi Baake (hinten).
  • Die RED ROSES feiern 25-jähriges Bandjubiläum: Chritoph Lühr, Willm HInrichs, Till Glaser, Diccy Eichler (von links) und Thommi Baake (hinten).
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(Sarstedt) Die RED ROSES a cappella-pop-show feiert am 22. Juni ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. Auf Einladung der Kulturgemeinschaft stellen die fünf Sänger um 19.30 Uhr im Sarstedter Stadtsaal ihr neues Programm und die neue Jubiläums CD „Skandal um Rosen“ vor.

„Das ist ein Skandal“ meint RED ROSES Sänger Diccy Eichler, „wo sind nur die letzten 25 Jahre geblieben?“ Vor genau 25 Jahren trafen sich einige damalige Abiturienten des Gymnasium Sarstedt, um für den Abi-Ball 1988 eine Aktion vorzubereiten. Christoph Lühr war Initiator einer Idee, für die er seinerzeit zahlreiche Mitstreiter suchte. Wie bereits ein Jahr zuvor, als der Musik-Leistungskurs , zu dem auch Eichler gehörte, anlässlich des Abiturs 1987 zur Klavierbegleitung den „kleinen grünen Kaktus“ und andere Vocal-Klassiker vorgetragen hatte, plante er einen musikalischen Auftritt ganz ohne Instrumente, eben A Cappella, aber auch ohne „Kaktus“. „Zur ersten Probe im Gemeindesaal der St. Nicolai-Gemeinde in der Eulenstraße kamen damals rund 20 Personen“ erinnert sich Lühr. Das waren zunächst noch junge Männer und Frauen gemischt. Doch mit der zunehmenden Anzahl von Proben kristallisierte sich ein harter Kern heraus, so dass am Ende beim Auftritt auf dem Abi-Ball im Hildesheimer Berghölzchen im Juni 1988 nur noch 6 Jünglinge übrig blieben. Das war mit den ersten gecoverten Songs „Caravan of Love“ und „California Dreaming“ die Geburtsstunde der RED ROSES. „Nach dem erfolgreichen ersten Auftritt waren wir etwas traurig, dass nun alles vorbei sein sollte“ berichtet Till Glaser, RED ROSES Sänger der ersten Stunde. Daher beschlossen die jungen Herren unter dem Bandnamen RED ROSES trotz der seinerzeit anstehenden verschiedenen Ausbildungswege zusammen zu bleiben. Und das war auch gut so, denn schon bald erweiterte sich das Repertoire der Band enorm und viele weitere Auftritte folgten. Die Proben fanden regelmäßig Sonntags im Gemeindesaal der Heiseder St. Nikolai-Gemeinde statt, deren Kirchenchor damals der ehemalige RED ROSES Bass, Sascha Deckert, leitete. „Der hat uns dann zu Weihnachten und anderen wichtigen Anlässen immer in seinen Chor eingebunden“ erinnert sich der musikalische Kopf der Band, Willm Hinrichs. Der Heiseder Kirchenchor bestand zu diesem Zeitpunkt nämlich nur aus Damen, so dass die jungen Herren der RED ROSES häufig gern gesehene Verstärkung waren. „Ihre einzigen Drogen sind Gummibärchen“ titelte der Sarstedter Kreisanzeiger in einem frühen Bericht über die Band. Im Frühjahr 1989 folgte dann der erste Auftritt bei der Kulturgemeinschaft Sarstedt. Damals noch im alten Ratssitzungssaal unter dem Dach des Sarstedter Rathauses. „Da passten höchstens 50 Zuschauer rein“ weiß Glaser zu berichten. Der erste große Höhepunkt in der noch jungen Karriere der „Rosen“ waren die ersten Studioaufnahmen für eine Demo-Cassette. Der Titel „Time to Wonder“ brachte den RED ROSES eine Einladung der diesen Song komponierenden hannoverschen Rocklegende „Fury In The Slaughterhouse“ zu ihrem Konzert als Vorband in das Capitol Hannover ein. „Emotional war das ein unbeschreibliches Erlebnis“ erzählt Eichler noch sichtlich begeistert, „das Konzert fand am 10. November 1989 vor ausverkauftem Haus mit rund 2000 Zuschauern statt!“ Emotional waren auch die Erlebnisse dieser Zeit, einen Tag nach dem Mauerfall. In den darauffolgenden Jahren spielten die RED ROSES unzählige Konzerte kreuz und quer über die Kleinkunst- und Open Air-Bühnen der Republik. Einige Mitsänger verließen die Band, andere kamen hinzu. Die wohl wichtigste personelle Veränderung ereignete sich 1991, als in einem bandeigenen Casting (Vorsingen) ein junger Hesse namens Thommi Baake, der noch nicht lange in Hannover wohnte, sich zusammen mit seiner Gitarre vorstellte. Die Gitarre war in der A Cappella Band nicht erforderlich. Aber Thommi Baake als professioneller Comedian veränderte das Gesicht und das Konzept der Gruppe entscheidend. Aus den RED ROSES wurde die RED ROSES a cappella-pop-show. Eine bunte Mixtur aus A Cappella-Gesang gepaart mit spontanem Blödsinn und allerlei Überraschungen, die jedes Live-Konzert der RED ROSES noch heute zu einem sehr unterhaltsamen Unikum machen. In jeweils 5-jährigen Abständen wurden vier verschiedene CD’s produziert. In Sarstedt waren die RED ROSES am häufigsten zu Gast, meistens bei der Kulturgemeinschaft. Im Expo-Sommer 2000 gleich dreimal auf der Open Air-Bühne am Haus am Junkernhof. Durch berufliche und familiäre Veränderungen treffen sie sich heute nicht mehr so häufig wie noch zu Studentenzeiten. Das hängt auch mit der räumlichen Trennung zusammen. Neben Glaser und Eichler, die heute noch oder wieder in Sarstedt leben, hat es andere Bandmitglieder ins Rheinland und nach Baden-Württemberg verschlagen. „Aber das Jubiläum mussten wir einfach in Sarstedt feiern“ freut sich Diccy Eichler auf den 22. Juni, „das wird sicher wieder ein Heimspiel“. Eva Lutze-Sippach von der Kulturgemeinschaft Sarstedt erwartet ein „Familienfest“ im Stadtsaal. Denn nach so vielen Auftritten bei der Kulturgemeinschaft gehören die RED ROSES und ihre zahlreichen Sarstedter Anhänger irgendwie schon fast zum Inventar. Man kennt sich halt. Zu ihrer „Silberhochzeit“ haben die RED ROSES nach über einjähriger Studioarbeit auch einen neuen „Silberling“, „Skandal um Rosen“ produziert. Die neue und inzwischen 5. CD soll bei diesem Jubiläumskonzert erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden und ist ab dem 22.6. vor Ort auch käuflich zu erwerben. Tickets für das Konzert der RED ROSES gibt es ab sofort im Vorverkauf bei Petri und Waller in der Steinstraße und Online über die Homepage www.kulturgemeinschaft-sarstedt.de. Nähere Infos zu den RED ROSES auch unter www.redroseslive.de.

Bürgerreporter:in:

Dirk Eichler aus Sarstedt

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