Die Designerbrille . Eine unendliche Geschichte.

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Der Optiker wollte nicht die geringste Garantieleistung für den Schaden an dem teuren Objekt übernehmen.
Er bog aus Kulanz die Bügel wieder schädelgerecht:"Das eine Glas muß neu",war seine Äußerung. Ich wollte nicht und ging wieder.
Zu Hause prüfte ich alle unsere Versicherungen und rief den Agenten an. Klara hat eine Haftpflichtversicherung, die aber tritt nur bei Fremdschäden ein. Ich bin kein Fremder. Ich konnte sie also nicht haftbar machen. Dabei war sie die Übeltäterin.
Im Sommer war es. Ich lag faul auf der Liege und ließ meine Seele und eine Hand mit der Brille darin baumeln.
Die Brille muß dann irgentwann ins Gras gefallen sein, wo sie Klara fand.
Die Beute wurde mit ihren noch spitzen Zähnen hundegerecht bearbeitet. Das Ergebnis fand ich rein zufällig auf dem Weg zum Bierholen mitten im Gras.
Zum Glück existiert ein Amateurfoto der Übeltäterin.
Jetzt im Oktober wundern sich mir Gegenüberstehende über die Mattigkeit meines Blicks. Das linke Glas ist mit einer Struktur überzogen. (Das macht mir nichts aus,weil ich da so und so nicht kucken kann.)
Die Bügel krallen sich wegen der aufgerauten Oberfläche am Schädel fest und kratzen manchmal hinter dem Ohr.

Bürgerreporter:in:

Hartmut Stümpfel aus Sarstedt

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