Klassenerhalt erkämpft – Neusäßer Schwimmerinnen bei der DMS
Am vergangenen Wochenende fand der Deutsche Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) statt. Dabei trugen in ganz Deutschland von der 1. Bundesliga an abwärts alle Ligen ihre Entscheidungsrunden aus. Da es einer der wenigen Mannschaftwettkämpfe im Schwimmsport ist und es um den Aufstiegt, oder auch den Kampf gegen den Abstieg geht, ist dieser Wettkampf etwas besonderes für jede:n Schwimmer:in.
Insgesamt sind 34 Strecken von je einem Schwimmer der Mannschaft zu besetzen, wobei jeder Athlet maximal fünf Starts absolvieren durfte. Die erschwommenen Zeiten werden dann in Punkte umgerechnet und addiert. Daher benötigen die Verein eine Große Bandbreite an Schwimmer:innen um jede Strecke gut besetzen zu können.
Die Damenmannschaft des Schwimmteam Neusäß hatte sich in der vergangenen Saison erstmalig den Aufstieg in die Landesliga gesichert und durften somit als eine der zwanzig Mannschaften an den Start gehen. Das große, selbstgesteckte Ziel, war der Klassenerhalt und so kämpften die Neusäßerinnen um jeden Punkt. Lange führten sie einen knappen Zweikampf mit dem TV Kempten, bis sich das Team aus Neusäß über die letzte vier Strecken absetzen konnte.
Insgesamt beendete das Schwimmteam Neusäß die DMS auf Platz 11 von zwanzig teilnehmenden Damenmannschaften und konnte somit nicht nur das selbstgesteckte Ziel des Klassenerhalts erreichen, sondern sich auch eine gute Platzierung im Mittelfeld erkämpfen. Besonders bemerkenswert ist das, da die Neusäßer einer der kleinsten Vereinen in dieser Liga sind.
Besonders hervortun konnten sich hierbei die Geschwister Felicitas und Samantha Borkowski ('04 und '98), die insgesamt 7 mal zum Startblock traten, und dabei absolut erfolgreich waren: Felicitas erreichte über 50m Brust eine neue persönliche Bestzeit, während Samantha ausschließlich Saisonbestzeiten schwamm.
Johanna Miller ('96) zeigte, dass ihr die 200m Strecken liegen. Zunächst konnte sie zuverlässig eine gute Zeit über die 200m Freistil erschwimmen. Nach der Mittagspause startete sie über 200m Brust und konnte erneut ihre Bestzeit unterbieten und schlug nach 02:58,53 Minuten an.
Pia Meyer ('92) ist als Langstreckenschwimmerin im Schwimmteam bekannt und so lag es nahe, dass sie die 400m und 800m Freistil zu besetzen hatte. Über 800m unterbot sie alle Erwartungen und schwamm fünfzehn Sekunden schneller, als noch eine Woche zuvor. Auch über die 400m Freistil schwamm sie ihre persönlich schnellste Zeit in dieser Saison.
Diese starken Leistungen sind ein Beweis, dass sich auch die Masters des STN einen Kernbestandteil des Teams ausmachen und ihre Leistungen sich immer noch weiter nach oben verbessern.
Doch nicht nur die Masters haben gute Geschwister-Duos: Auch Tamara und Florentine Eicher ('10 bzw. '11) lieferten wichtige Zeiten fürs Gesamtergebnis; während Tamara auf 5 Starts 2 Bestzeiten und über die Längste Strecke (die 1500m Kraul) sogar mit 19:53,97 Minuten einen neuen Vereinsrekord aufstellen konnte, verbesserte Florentine sich über die 400 Lagen deutlich. Somit wurden unter den zwei insgesamt 6 Starts, darunter die 1500 Kraul, 200 Delfin und die 400 Lagen, also einige der anstrengendsten Strecken, aufgeteilt.
Die jüngste im Team war Elisa Odau (´12), die das erste Mal eine DMS bestritt. Die Aufregung war groß und sie schwamm mit den 400 Kraul eine anspruchsvolle Strecke, die sie jedoch mit einer Zeit von 5:38,27 Minuten auch mit einer neuen Bestzeit beendete; auch für sie war es ein erfolgreicher Wettkampftag.
Franziska Schiegg (´09) startete 5 Mal für das Schwimmteam; somit gingen noch 3 weiter Bestzeiten ins Protokoll ein, 2 Mal fehlten nur Bruchteile einer Sekunde- Sie konnte unter Beweis stellen, dass auch die kurzen Strecken ihr immer mehr liegen.
Das Aufgebot wurde von dem 2007er-Duo Lena Wolf und Elena Moreira dos Santos komplettiert. Sie trugen die fehlenden 9 Stecken bei. Elena konnte über die 50 Schmetterling einen neuen Vereinsrekord aufstellen. In 00:29,85 Minuten bliebt sie das erste Mal unter der 30-Sekunden-Marke. Sie war außerdem die fleißigste Punktesammlerin, gefolgt von Franziska Schiegg und Samantha Borkowski.
Auch Lena verbesserte sich über eine für die ungewohnte Strecke. Nach vier Jahren startete sie erneut über 200m Brust und konnte sich mit einer persönliche Bestzeit belohnen.
Insgesamt wurden an diesem 16. Dezember 2 neue Vereinsrekorde, 10 persönliche Bestzeiten und 7 neue saisonale Bestzeiten aufgestellt - der Bewies, dass sich Anstrengung im Training sich früher oder später auszahlt. Nun geht der Blick nach vorne auf die nächsten Wettkämpfe, und natürlich auch auf die nächsten DMS im nicht mehr lange entfernten Jahr 2024- wobei auch dort wieder das Ziel sein wird, den Abstieg zu vermeiden… und vielleicht wird dieses ja sogar noch übertroffen.
Bürgerreporter:in:Janine Peter aus Neusäß |
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