Jubiläum Schützen
70 Jahre Schützenabteilung
Am 26.10.2024 feierte die Schützenabteilung Steppach ihr 70jähriges Jubiläum.
Der 1. Schützenmeister Christian Ottlik freute sich in seiner Begrüßung über die zahlreichen Gäste, darunter Erwin Kraus, der seit dem Gründungsjahr Mitglied der Steppacher Schützen ist und dem, vor vielen Jahren nach Kanada ausgewanderten Ingo Wolfert, der dem Verein bis heute die Treue gehalten hat. Ebenso herzlich begrüßte er die Abordnung des Patenvereins aus Hainhofen.
Nach einer deftigen Brotzeit gab Christian Ottlik einen kurzen Abriss zur Historie der Abteilung unter dem Motto: 70 Jahre Schützen in Steppach. Wie kam es dazu?
Anfang 1954 wurde der Wunsch nach einem Schützenverein in der damals noch selbständigen Gemeinde Steppach bekannt und die Vorstandschaft des TSV Steppach befürwortete die Gründung einer neuen Abteilung im TSV Steppach. Damit war der Weg für die Gründung der Schützenabteilung als dritte Abteilung des TSV Steppach geebnet. Als Gründungstag wurde der 17.07.1954 festgehalten
Zum Ersten Schützenmeister wurde Josef Schmid ernannt.
Josef Schmid hielt im Januar 1955 eine erste Abteilungsgeneralversammlung ab. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Abteilung bereits aus 62 Schützen. Hier wurde das erste vollständige Schützenmeisteramt gewählt. Es bestand nun aus dem 1. SM Josef Schmid, dem 2. SM Hubert Pilz, dem Kassier Xaver Steber und dem Schriftführer Erwin Kraus.
Geschossen wurde damals in dem eigens umgebauten Vereinszimmer der alten Turnhalle, das mit viel Aufwand umgebaut werden musste. Die Abtrennung zur Turnhalle bestand nur aus einem Vorhang. Erst nach und nach entstand ein Aufenthaltsbereich, der 1977 mit einer Holzwand von der übrigen Turnhalle abgetrennt wurde.
Als 1983 unter Leitung von Walter Seidl, Erwin Kraus und Hubert Morhart das neue Sportzentrum am Sandberg fertiggestellt wurde, erhielten auch wir eine moderne Schießanlage mit 10 elektrischen Zugständen. Wehmutstropfen war allerdings, dass wir nach jedem Schießen die Stände abbauen mussten, um anderen Abteilungen ihren Sport zu ermöglichen. Auch gab es für uns nur die Aufenthaltsmöglichkeit in der Wirtschaft, was dazu führte, dass Jugendliche meistens direkt nach dem Training wieder nach Hause gingen.
So waren wir alle begeistert, als sich uns die Möglichkeit bot, in den Keller auszuwandern. Mit Genehmigung der Vorstandschaft beantragten unsere damaligen Schützenmeister Renate Egger und Richard Greifenegger im Herbst 1990 offiziell die Verlegung der bestehenden Schießanlage in den Keller. Der Antrag wurde im Dezember genehmigt und bereits im Frühjahr 1991 konnten wir dort die Neueröffnung feiern. Für diese großartige Leistung darf ich mich heute nochmals bei allen, die daran mitgewirkt haben, bedanken.
Sicher ist in diesem Zusammenhang erwähnenswert, dass sämtliche Kosten, in Höhe von damals 44.000,-- DM durch Spenden, hauptsächlich einbezahlt durch die damaligen Mitglieder, getragen wurden. Auch die Arbeiten wurden ausschließlich durch die Mitglieder der Schützenabteilung erbracht. Insgesamt waren 1520 Stunden Eigenleistung nötig. Nachträglich erhielt der TSV dann doch noch einen Zuschuss der Stadt Neusäß. Von dem Anteil, den wir davon bekamen, konnten wir uns die jetzt bestehende Bestuhlung leisten.
Die nun vorhandenen 17 elektrischen Zuganlagen machen unseren Schießstand zu einem der Größten im ganzen Gau Augsburg. Und den Aufenthaltsraum vermutlich sogar zum Schönsten.
Dass wir, ganz besonders natürlich diejenigen, die daran mitgewirkt haben, heute noch Stolz auf diese Leistung sind, kann sicher jeder nachvollziehen.
Nun war die Bahn frei für neue Disziplinen. Und auch die gesellige Nachbereitung der Trainingsergebnisse konnte direkt neben dem Schießstand stattfinden.
Zuletzt führten unsere älteren Mitglieder das Auflageschießen ein. Dies erfreut sich mittlerweile so großer Beliebtheit, dass die Abteilung zweitweise sogar mit zwei Mannschaften in den Rundenwettkämpfen aktiv war.
Besonders erwähnenswert wäre da noch die Jugendarbeit. Nach mehreren Jahren ohne Jungendmannschaft haben sich bei uns so viele Jugendliche eingefunden, dass sie wieder an den Rundenwettkämpfen teilnehmen können.
Unsere neueste Errungenschaft ist ein Lichtgewehr. Seit knapp zwei Jahren können wir damit den unter 12jährigen den Spaß am Schießsport vermitteln.
Christian Ottlik dankte nochmals allen, die sich am Wachstum der Schützenabteilung beteiligt und ihr die Treue gehalten haben.
Zum Abschuss des offiziellen Teils zeigten Herta Schuld und Steffi Baumann einen Dia-Rückblick vorangegangener Jubiläen.