Optimistisch ins neue Jahr: Interview mit Susanne Mullack von der Wirtschaftsförderung der Stadt Neusäß

Susanne Mullack - zuständig für Wirtschaftsförderung bei der Stadt Neusäß | Foto: Stadt Neusäß
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Susanne Mullack ist bei der Stadt Neusäß zuständig für die Wirtschaftsförderung. myheimat sprach mit ihr über das Jahr 2016.

myheimat: Das Jahr neigt sich dem Ende hinzu. Welche Bilanz ziehen Sie als Wirtschaftsförderin für Neusäß?

Susanne Mullack: Mit den priorisierten Festsetzungen im Bundesverkehrswegeplan, der Aufwertung des Klinikums zur Uniklinik, dem Beginn der Umsetzung des Wohnprojektes im Sailer-Areal (mit unter anderem 40 Sozialwohnungen) haben wir für Neusäß gute Voraussetzungen, positiv ins neue Jahr zu starten.

Wir freuen uns auch, dass wir einigen Neusässer Betrieben die Umsiedlung in unser neues Gewerbegebiet ermöglichen konnten. Einige Bauvorhaben werden nun 2017 umgesetzt und ein Betrieb zieht noch dieses Jahr in die neue Firmenzentrale.

myheimat: Welchen Einfluss hat die Infrastruktur auf die Wirtschaft in Neusäß?

Susanne Mullack: Eine gute Anbindung an das Fernstraßennetz ist eine Grundvoraussetzung für die Arbeit ansässiger Betriebe und für unseren Logistikhotspot GVZ.

In Neusäß haben wir den glücklichen Umstand, dass wir sehr zentral liegen und in alle Richtungen an sämtliche Fernstraßen wie die Autobahn A8, B2, B300, B17 sowie über das Bahnnetz Richtung München und Stuttgart angebunden sind. Dies beschert uns ein reges Interesse bei ansiedlungswilligen Firmen.

myheimat: Wie können Sie ansiedlungswillige Unternehmen in Neusäß unterstützen? Hat Neusäß noch genug freie Gewerbeflächen?

Susanne Mullack: Neusäß verfügt nicht über ausreichend Gewerbeflächen, um die vielen Anfragen vollumfänglich bedienen zu können. Wir sind jedoch behilflich, vorhandene Gewerbeimmobilien an ansiedlungswillige Betriebe zu vermitteln bzw. den Kontakt mit Eigentümern unbebauter Flächen herzustellen.

myheimat: Als letzter Neusässer Stadtteil bekommt nun auch Schlipsheim schnelles Internet. Wie wichtig ist die Breitbandversorgung für die wirtschaftliche Attraktivität eines Ortes?

Susanne Mullack: In Zeiten von Globalisierung, Industrie 4.0 und der Digitalisierung vieler Bereiche in der Gesellschaft ist die Breitbandversorgung ein wesentlicher Standortfaktor für Betriebe und auch für die Bürger eines Ortes. Telearbeit und Home-Office nehmen auch bei uns zu und auch im privaten Bereich wird eine gute Breitbandversorgung mit Smarthome, TV, Internet immer wichtiger.

myheimat: Was erhoffen Sie sich vom Bundesverkehrswegeplan 2030?

Susanne Mullack: Nachdem das 3. Gleis in den vordringlichen Bedarf aufgenommen worden ist, bringt dies sicherlich in absehbarer Zukunft weitere Verbesserungen im Nahverkehr und eine höhere Sicherheit auf dieser Bahnstrecke.

Für Neusäß und Diedorf erwarten wir durch die Umgehung Vogelsang/Diedorf eine erhebliche Zeitersparnis im alltäglichen Berufsverkehr von Diedorf Richtung Augsburg und umgekehrt sowie eine Entlastung der Anwohner.

myheimat: Vielen Dank für das Interview, Frau Mullack!

myheimat-Team:

Tanja Wurster aus Augsburg

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