myheimat Diedorf
Wenn die Schwäne Trauer tragen
Seltene Gäste im Schmuttertal
Eine große Überraschung erlebte ich, als ich am Samstag in den Schmutterwiesen zwischen dem Umweltzentrum und Diedorf unterwegs war. Als ich die zahlreichen und lautstarken Graugänse durch das Objektiv beobachtete, entdeckte ich plötzlich ein wunderschönes Pärchen Trauerschwäne unter ihnen. Und das ist hier in Schwaben durchaus etwas ganz Besonderes.
Die auch "Schwarzschwan" genannte Gattung stammt ursprünglich aus Australien und Neuseeland. In Deutschland findet man in geringer Stückzahl nur wenige Paare, die irgendwann aus der Gefangenschaft als Ziervögel in Parks oder Zoos geflüchtet sind. Die meisten davon halten sich in Nordrhein-Westfalen auf. Laut Info des NABU gibt es in der BRD nur 20 - 30 Brutpaare, wobei der Bestand zunimmt und die Vögel als "nicht gefährdet" eingestuft werden.
Der Trauerschwan ist bis auf die weiße Enden der Schwingen komplett schwarz. Er hat einen noch längeren Hals, als der weit verbreitete weiße Höckerschwan und kann damit hervorragend Futter aus dem Wasser holen. Am auffälligsten sind die tiefroten Augen und Schnäbel, deren Spitze eine weiße Binde trägt. Die Jungen sind nicht schwarz, sondern kommen hell und sehr flauschig aus dem Ei.
Ich näherte mich dem Pärchen äußerst behutsam und sie akzeptierten meine Anwesenheit bald ohne Nervosität zu zeigen. Ich vermute, sie haben evtl. vorher in einem Park gelebt und sind Menschen gewohnt. So verbrachten wir eine gute Stunde zusammen und ich hatte ausreichend Gelegenheit Bildmaterial von diesen seltenen Gästen zu sammeln.
Bürgerreporter:in:Helmut Weinl aus Neusäß | |
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