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Die Trompeter im Schmuttertal

Zwei Rostgänse auf dem Weiher in Diedorf
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Ein seltener Gast: die Rostgans

Neben den rund um Diedorf häufig anzutreffenden Graugänsen sieht man gelegentlich in ihrer Nähe zwei andere Arten von Entenvögel aus der Gattung der sog. "Halbgänse". Da sind zum einen die Nilgänse, die man leicht an ihren auffälligen dunklen Augenringen erkennt und zum anderen die Rostgänse, die ihren Namen wegen der orangen Färbung ihres Federkleids erhalten haben.

Die Rostgänse waren ursprünglich im Inneren Asiens beheimatet, inzwischen findet man sie auch in unserer Region, wobei diese Exemplare meist von Flüchtlingen aus der Gefangenschaft abstammen. Wildlebende Brutpaare wird man bei uns nur sehr selten finden. Während der Brutzeit verhalten sich Rostgänse aggressiv gegenüber anderen Entenvögeln und dulden keine anderen Arten in ihrem Terroir. Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich, den Ganter erkennt man an einem schwarzen Halsring, den er aber nur zu seinem Prachtgefieder während der Paarungszeit trägt.

Wenn sich Rostgänse an einem Gewässer aufhalten, nimmt man ihr eigenartigen Stimmen schon aus weiter Entfernung war. Ihre nasalen Trompetentöne sind sehr laut und nervtötend. Zwischen Männchen und Weibchen kommt es manchmal auch zu richtigen Wechselgesängen. Sobald sie einen vermeintlichen Feind entdeckt haben, werden die Drohlaute permanent ausgestoßen, in den echten Angriffsmodus mit gesenktem Kopf gehen sie aber nur, wenn sie ein Gelege oder Küken verteidigen müssen. Ansonsten flüchten sie schon bei hoher Distanz und "schimpfen" auch während des Flugs weiterhin auf den Störenfried.

Bürgerreporter:in:

Helmut Weinl aus Neusäß

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