Wanderung mit Eduard Oswald – Politik für die Region
Ein Politiker solle stets den Kontakt direkt mit den Bürgern aus seinem Wahlkreis halten. Deshalb schnürte Eduard Oswald zum 56. Mal die Wanderschuhe. 140 Bürger begleiteten ihn auf seinem Weg durch die Deuringer Heide. Beobachtete man die Teilnehmer, gewann man den Eindruck eines Familientreffens. Fast alle kannten sich. Viele wandern jedes Jahr mit. Sie alle verbindet die Liebe zur Natur und zu ihrer Heimat. Martin Sailer (MdL) und der erste Bürgermeister von Stadtbergen, Dr. Ludwig Fink, wie auch die Stadtberger Stadträtin, Frau Carolina Trautner wanderten fleißig mit.
Auf dieser Strecke gab es für alle eine Menge an interessanten Informationen. Naheliegend: an erster Stelle standen Probleme und Aufgaben im Bezug auf die Deuringerheide selbst. Dieser ehemalige Truppenübungsplatz, abgeholzt und kahlgeschossen, soll nach dem Willen vieler Bürger eine offene Fläche mit Heidecharakter bleiben. Hier gibt es Tierarten die sonst nur in Heidegebieten vorkommen. Ein Fachmann hielt dazu einen ausführlichen Vortrag. Die Gemeinde Stadtbergen konnte mit finanzieller Unterstützung der Regierung von Schwaben Teile des Geländes entbuschen und größere Tümpel durch die Wiederverdichtung des Bodens schaffen. Die Eichen wurden von den alles überwuchernden Birken befreit. Man sah es ihnen an. Sie fühlen sich jetzt wohl. Probleme bereitet das wuchernde Gras. Es muß kurz gehalten werden. Schafe fressen nicht jedes Gras. Was sie nicht mögen bleibt stehen. Mähen bedeutet einen enormen Aufwand. Die ständige erforderliche Pflege der 25 ha verursacht Kosten, die jedes Jahr wieder neu aufgebracht werden müssen und das auf Dauer. Heide läßt sich nur dort entwickeln, wo auch der geeignete Böden vorhanden sind. Das ist in der Deuringer Heide nicht der Fall. Ohne Pflege ergreift binnen kurzem der Wald Besitz von diesem Revier.
Weiter gings zu einem inzwischen fast gelösten Problemfall. Hochwasser das inbesondere Teile Stadtbergens, die an die Deuringer Heide angrenzen, bedroht. Das sog. Jahrhunderthochwasser ist da allen noch in Erinnerung. Ein Hochwasserrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 110.000 m3 wurde besichtigt. „Dieses Becken hat 1,2 Mio EUR gekostet,“ führte Frau Carolin Trautner, Stadträtin von Stadtbergen aus. Sie sagte weiterhin, „daß weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Form von Vorflutern geplant seien“.
Ein besonderes Lob gilt der freiwilligen Feuerwehr von Deuringen/Stadtbergen. Sie sicherte den Verkehr, damit die ganze Truppe von 140 Menschen unbeschadet ihren Weg fortsetzen konnte. An dieser Stelle sei auch den vielen Helfern und Organisatoren gedankt. Besonders dem hauptverantwortlichen Herrn Gotthard Biallas, Vorsitzender der CSU-Ortsgruppe Deuringen.
Während der Wanderung konnten sich viele der Mitwanderer mit Nöten, Sorgen und Anregungen an Eduard Oswald wenden. Er hatte für alle ein offenes Ohr. Zum Schluß der Wanderung hielten die Teilnehmer Einkehr am Ausgangspunkt der Wanderung, der Sport- und Kulturhalle des TSV Deuringen. Dort gab es zu Essen und zu Trinken. Oswald hielt eine kurze Ansprache, um auch seine politischen Botschaften den Zuhörern näher zu bringen. „Demokratie sei keine einfache Regierungsform,“ sagte er. „Da gäbe es viele unterschiedliche Meinungen und man müsse dennoch Mehrheiten finden, um regieren zu können.“ Mit Blick auf das links- und rechtsradikale Spektrum sagte er: „die demokratischen Freiheiten müsse man immer wieder aufs Neue verteidigen. Wer aus der Geschichte nicht lernt, der muß sie noch einmal leben, das hätte schon Franz Josef Strauß gesagt.“ Der Höhepunkt war dann eine Tombola. Der 1. Preis, eine 4-Tagesreise nach Berlin ging an einen Teilnehmer aus Königsbrunn.
Bürgerreporter:in:Jürgen Dippe aus Neusäß |
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