„Neusäß, Ziel Ihrer Wünsche“
Mit dem Motto „Die Attraktivität von Neusäß weiter zu stärken“ zielt die Aktionsgemeinschaft Neusäß auf eine nachhaltige Gewerbepolitik. Das Wohlfühlen der Neusäßer steht im Fokus der Mitgliedsfirmen, die mit regelmäßigen Events wie der Rosen-Verteilung, dem Weihnachtsmarkt oder der Maibaumfeier dazu beitragen. Der 2. Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, Helmut Dotterweich, zog für das myheimat- Jahrbuch eine Bilanz.
myheimat: In diesem Jahr feierte Neusäß 20-jähriges Stadtjubiläum. Wie konnte sich die Aktionsgemeinschaft dabei einbringen und wie klappte generell die Zusammenarbeit der AN mit der Stadt Neusäß?
Dotterweich: Mit einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Stadtjubiläum war der Zieleinlauf des Radrennes in der Hauptstraße in Neusäß. Die AN unterstützte die Stadt Neusäß mit einer groß angelegten Rosenaktion. Dabei wurden ca. 5000 gelbe Rosen mit einer Grußkarte der AN an die Zuschauer verteilt. Verständlicherweise fand das Engagement der AN bei der Stadt Neusäß großen Anklang.
myheimat: 2008 war das Jahr der Kommunal- und Landtagswahlen in Bayern. Nach vielen Jahren übergab Dr. Manfred Nozar dabei das Amt als Bürgermeister an Hansjörg Durz. Bietet der „frische Wind im Rathaus“ neue Perspektiven für die Aktionen der AN?
Dotterweich: Schon während der Amtszeit von Bürgermeister Dr. Nozar wurde Hansjörg Durz als designierter Bürgermeister bei allen Gesprächen mit eingebunden. Aus diesem Grunde hatte die AN einen „fliegenden Wechsel“ und selbstverständlich wird die Zusammenarbeit in der gut bewährten Form weitergeführt.
myheimat: Wie ist der Kontakt zur neu geschaffenen Wirtschaftsförderung? Mit welchen Chancen ist das neue Branchenregister auf der Website www.neusaess.de verbunden?
Dotterweich: Die AN hat sich mit den Verantwortlichen der Wirtschaftsförderung schon in mehreren Sitzungen beraten und sehr viele positive Weichen für die zukünftige Zusammenarbeit gestellt. Mit eines der Ziele ist, die Unternehmen in den verschiedenen Stadtteilen miteinander bekannt zu machen, um ein gewisses „Wir-Gefühl“ zu erzeugen, um den Verbrauchern in und um Neusäß alles aus einer Hand präsentieren zu können.
myheimat: Welche Erfolge sehen Sie beim Zusammenwachsen der Neusäßer Stadtteile?
Dotterweich: Das Leitbild der AN Neusäß heißt „Neusäß, Ziel Ihrer Wünsche“ bzw. „Neusässer, fühl dich in Neusäß wohl“. Diese beiden Leitsätze sind bei allen unseren Veranstaltungen und Aktionen als roter Faden richtungweisend zu sehen. Dieses Projekt muss man unter langfristigen Aspekten betrachten und kann natürlich nur mit einer intensiven Zusammenarbeit der einzelnen Verwaltungsorgane der Stadt bzw. der örtlichen Vereine weiter belebt werden. Die Zusammenführung der einzelnen Stadtteile kann durch städtebauliche Maßnahmen und geschickte Straßenführungen dazu beitragen, diesen Effekt positiv zu beschleunigen.
myheimat: Gemeinden im Neusäßer Umland - wie Diedorf oder Stadtbergen - wachsen kontinuierlich und bauen teilweise auch eine starke wirtschaftliche Infrastruktur auf, wie sehen Sie diese Konkurrenzsituation für die Neusäßer Betriebe?
Dotterweich: Eine ständig wachsende Wirtschaft zeigt sich u.a. auch dadurch, dass der Wettbewerb zwischen städtischen und ländlichen Unternehmen gefördert wird. Neusäß hat den großen Vorteil, auf der einen Seite sehr stadtnah zu liegen, kann aber trotzdem durch großzügige Parkmöglichkeiten, kurze Wege und eine optimale Infrastruktur den Bürgern bestmögliche Einkaufserlebnisse bieten.
myheimat: Wie beurteilen Sie den Betrieb des neuen Güterverkehrszentrums Region Augsburg für Neusäß? Welche Entwicklungschancen und Expansionspotenziale sehen Sie für die Stadt und das Gewerbe Neusäß bzw. für die einzelnen Stadtteile?
Dotterweich: Das Güterverkehrszentrum wächst so schnell, dass man nahezu jede Woche einen Hallenneubau vorfindet. Das hat zur Folge, dass neue Geschäfte, Dienstleister und Gewerbeflächen ihre Berechtigung finden werden. Die Stadt Neusäß wird neue Wohngebiete ausweisen müssen, um den Beschäftigten des Güterverkehrszentrums die Möglichkeit zu geben, nahe ihrer neuen Arbeitsstelle sesshaft zu werden. Wenn die Stadt Neusäß dem nicht nachkommt, ist eine Abwanderung in die Nachbarkommunen zum Nachteil der Stadt denkbar.
myheimat: Sehen Sie Probleme aufgrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auf Neusäßer Unternehmen zukommen?
Dotterweich: Wirtschaftlich gibt es immer wieder ein Hoch und auch ein Tief. Momentan scheinen wirtschaftlich angespannte Situationen zu kommen, die das Leben nicht immer einfach machen. Aber bekanntlicher Weise folgt einer wirtschaftlichen Talfahrt auch wieder ein Aufschwung. Unternehmerischer Ideenreichtum bzw. die Flexibilität, sich auf unterschiedlichste Situationen einzustellen sind zum momentanen Zeitpunkt gefragt. Deswegen sehe ich auch Krisensituationen für unseren regionalen Markt in einem lösbaren Umfang.
myheimat: Ein konkreter Ausblick auf das kommende Jahr 2009: Die Aktionsgemeinschaft feiert 25-jähriges Bestehen. Sind besondere Aktionen in diesem Jubiläumsjahr geplant?
Dotterweich: Neben den bewährten Aktionen wie Weihnachtsmarkt, Stadtfest, verkaufsoffene Sonntage und Rosenaktion hat die AN für ihr Jubiläumsjahr Aktionen geplant, die wir zum momentanen Zeitpunkt noch nicht bekannt geben möchten. Lassen Sie sich überraschen.
myheimat: Erstmals wird es im März 2009 eine Handwerks- bzw. Umweltmesse in Neusäß unter der Organisation eines professionellen Messeveranstalters geben. Inwieweit ist die Aktionsgemeinschaft Neusäß darin eingebunden und wie schätzen Sie diese Messe selbst als Neusäßer Unternehmer ein?
Dotterweich: Zu dieser Frage gibt es zum momentanen Zeitpunkt keine Antwort. Weder von der Stadt Neusäß noch von einem Messeveranstalter wurde uns ein Termin genannt bzw. eine Information oder Anfrage in irgendeiner Form gestellt. Wir halten diesen Termin für denkbar ungünstig wegen der gleichzeitig stattfindenden Augsburger Frühjahrsausstellung.
myheimat: Vielen Dank für das Gespräch!