Ein Klassenzimmer als Weihnachtsgeschenk
Ein Klassenzimmer für Tibet als Weihnachtsgeschenk? Das Neusässer Weihnachtsmarkt-feuer, die Neusässer Schülerinnen und Schüler und die Aktionsgemeinschaft Neusäß machten es möglich. Gemeinsam unterstützten sie ein soziales Projekt im Rahmen des Weihnachtsmarktes. Kinder der Volksschulen Bei St. Ägidius, Täfertingen, Westheim und Steppach, des Justus-von-Liebig-Gymnasiums sowie der Realschule Neusäß hatten mit Hilfe ihrer Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer eifrig gebacken und gebastelt. Die Ergeb-nisse ihrer fleißigen Arbeit gab es auf dem Neusässer Weihnachtsmarkt zu kaufen. Und diese fanden bereitwillig viele Abnehmer. Einnahmen, zu denen noch die Spenden im Rah-men des Weihnachtsmarktfeuers sowie der Aktionsgemeinschaft Neusäß hinzu kamen. So steuerte die Aktionsgemeinschaft 250 Euro bei. Eine besondere Idee hatte sich außerdem das Mitglied der Aktionsgemeinschaft Karl-Heinz Wirth (Tee-Wirth) ausgedacht. Gegen eine Spende konnten die Besucher rote Weihnachtsmützen bei ihm erwerben, wodurch 100 Euro erzielt werden konnten.
Während die Hälfte der Einnahmen der Schüler den Neusässer Schulen selbst zu Gute kommt, geht der Rest an ein Projekt des Kindernothilfevereins „Aktion Lebensträume e.V.“ in Tibet. Mit dem Geld soll ein zweites Klassenzimmer im Hochland in Osttibet gebaut werden, um weiteren Kindern dort den Schulbesuch zu ermöglichen. Denn nicht alle Kinder dort haben das Glück, eine Schule besuchen zu können, um zum Beispiel Lesen und Schreiben zu lernen. Auch das erste Klassenzimmer konnte dort bereits mit Spenden aus der Aktion im Rahmen des Neusässer Weihnachtsmarktes realisiert werden. So wurden mit den Einnahmen vom Weihnachtsmarkt 2010 im darauffolgenden Jahr 2011 ein Klassenzimmer gebaut, in dem 25-30 Nomadenkinder im jahreszeitlichem Wechsel unterrichtet werden.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Grundschule Täfertingen überreichten jetzt die beteiligten Gruppen Ulrike Ott, die das Projekt begleitet, einen großen Scheck. Die stolze Summe: 3850 Euro. Damit können Ende Mai / Anfang Juni die Bauarbeiten für das neue Klassenzimmer in Tibet starten. „Und bevor es dort im August schon wieder Schnee gibt, soll das Klassenzimmer fertig werden“, erzählte Ulrike Ott den Kindern. Außerdem will sie die Neusässer Schülerinnen und Schüler im neuen Schuljahr wieder besuchen, um ihnen Bilder zu zeigen und das Ergebnis vorzustellen.
„Ihr habt gebastelt und dabei so viele tolle Sachen gemacht“, freute sich Ulrike Ott über das Engagement der Kinder, „dafür herzlichen Dank“. Ebenfalls ein großes Dankeschön sprach Stadträtin und Organisatorin Silvia Daßler aus: „Toll dass es jedes Jahr aus meiner Sicht noch besser wird und sich immer noch mehr beteiligen“, sagte sie mit Blick auf den Erfolg der Aktion. Entstanden war diese Aktion im Rahmen der Agenda 21, welche vor 20 Jahren ins Leben gerufen worden war, um unter anderem die Lebensbedingungen der Menschen auf der Welt zu verbessern.
Bürgerreporter:in:Stadt Neusäß aus Neusäß |
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