CSU Steppach feiert 25 Jahre Ortsumfahrung Steppach
Umgehungsstraße gab wichtige Impulse für die Stadtentwicklung von Neusäß. Ulmer Straße war früher schon wichtige Verkehrsachse
Der CSU Ortsverband Steppach erinnerte mit einem Festakt an 25 Jahre Ortsumfahrung ihrer Gemeinde. Ortsvorsitzende Karin Zimmermann hat Altbürgermeister Dr. Manfred Nozar eingeladen einen Rückblick auf die Entwicklung der Verkehrsführung zu geben. Mit Bildern aus dem Stadtarchiv und aus dem ortshistorischen Arbeitskreis konnten sich die Gäste nochmals in Erinnerung rufen, wie seinerzeit der Verkehr sich durch den Ortskern von Steppach quälte.
Bis zu drei Minuten Wartezeit musste man einplanen, um von der Hofausfahrt in die Ulmer Straße einbiegen zu können, erinnert sich Michael Zimmermann. Er und viele Steppacher Bürger kennen die Verkehrssituation noch vor dem Bau der Umgehungsstraße. Bürgermeister Hansjörg Durz hatte anschauliches Zahlenmaterial dabei. Waren 1970 noch 13.289 Fahrzeugen täglich durch Steppach gefahren wurden 1983 rund 18.000 Verkehrsteilnehmer gezählt. „Steppach ohne Umfahrung, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen“, so Durz und überreichte Karin Zimmermann ein Video aus dem Stadtarchiv. Die entscheidenden Stationen zur Stadtentwicklung von Neusäß wurden geprägt durch die acht Ortsteile und vor allem durch die Eröffnung der Umgehungsstraße in Steppach.
Bereits zu Frühzeiten der Verkehrsentwicklung war die Straße durch Steppach eine wichtige Ost-West-Verbindung, wusste Festredner Dr. Mandfred Nozar zu berichten. Bekannte Persönlichkeiten nutzen diesen Weg für ihre Reisen. Marie Antoinette wurde im Jahr 1770 in Steppach begrüßt, das beweist ein altes Dokument aus dem Archiv. Auf der Hochzeitsreise von Wien nach Paris machte sie Station in Steppach und auch Mozarts Reiseweg führte über die heutige B300. Mit steigender Mobilität wuchsen aber auch die Belastungen für die Anwohner entlang dieser Straße. Das hatte Ehrenvorsitzenden und Gründer der CSU Ortsgruppe Steppach Erich Schwaiger bereits Anfang der 60iger Jahre dazu veranlasst eine Umfahrung zu fordern. Aber erst am 15.10.1984 konnte der erste Spatenstich zur Entlastungsstraße getätigt werden. Nach zwei Jahren Bauzeit und unter Einhaltung der geplanten Baukosten wurde die Straße fertiggestellt. Mit einem großen Festakt und unter reger Beteiligung der Steppacher und der Stadtberger Bevölkerung wurde seinerzeit gefeiert. „Drei Mark für eine Maß Bier und fünf Mark für den Spießbraten, das waren noch vernünftige Preise“, so Nozar, der damals die Straße als amtierender Bürgermeister freigab. Eine Fotopräsentation und drei Stellwände mit Zeitdokumenten ließen die Gäste die Entwicklung Revue passieren. Die jüngste Verkehrszählung an der Umgehungsstraße beweist, dass die Wegrichtung seinerzeit die einzig Richtige war, denn heute nutzen rund 27.000 Fahrzeuge täglich diesen Weg.
Bürgerreporter:in:Sigrid Wagner aus Neusäß |
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