Serenade am Teich
Stargeiger Sandro Roy verzauberte sein Publikum

Foto: Stefanie Striegl

Klassische Musik an einem lauen Sommerabend macht Laune und erfreut. Die Serenade am Teich des idyllischen Stadtparks in Neusäß, zu welcher seit vielen Jahren das Kammerorchester Neusäß einlädt,  ist lange schon ein absoluter Renner für Freunde besonderer Musikangebote. Auch in diesem Jahr ließen sich zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer rund um Pavillon und Teich nieder, um bei dem Musikgenuss unter freiem Himmel dabei zu sein. Diesmal durften die Freunde der „Serenade am Teich“ nicht nur das begeisternde Spiel des Kammerorchesters erwarten, angekündigt war zudem als besonderes musikalisches Ereignis der Stargeiger Sandro Roy. Mit ihm zusammen wurde dem begeisterten Publikum ein wunderbarer Abend geboten.

Stargeiger zu Gast
Der Shootingstar an der Violine im Bereich Klassik und Jazz brillierte mit atemberaubender Spielkunst und verzauberte im Grenzbereich zwischen Klassik und Jazz mit begeisternden Variationen. Der bekennende Neusässer Sandro Roy, den seine Karrierewege regelmäßig in weite Ferne führen, ist in seiner Heimat mit seinem engagierten Geigenspiel stets ein höchst willkommener Gast, der diesmal für die Serenade am Teich einen besonderen Mehrwert bot. Der außergewöhnliche Musikgenuss des Konzerts unter Dirigent Wolfgang Weber, begann mit Zebra Crossing von Soweto String Quartett mit dem wunderbaren ersten Konzertmeister und Solisten des Kammerorchesters an der Violine, Morkel Combrink. Nicht nur für ausgemachte Bach-Fans hieß es dann: Augen schließen, zurücklehnen und das Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-moll mit den beiden Solisten Sandro Roy und Morkel Combrink genießen. Die Idee des Konzerts war es, diesen drei Sätzen Vivace, Largo und Allegro, also schnell, langsam, schnell, anschließend die folgenden Eigenkompositionen von Sandro Roy in gleicher Weise gegenüberzustellen, so Peter Weber. Begleitet wurde Sandro Roy dabei vom Kammerorchester Neusäß und seinem Pianisten Boris Netsvetaev am E-Piano. „Eigentlich sei das Konzert mit dem Kammerorchester Neusäß für ihn fast schon ein Wohnzimmerkonzert“, erklärte der bekennende Neusässer Bürger Sandro Roy nicht nur hinsichtlich seines nahegelegenen Wohnorts, sondern auch der, vor einigen Jahren bereits begonnenen Zusammenarbeit, mit dem Neusässer Kammerorchester.
Sein „Concertino opus 1“, „Grande Fantaisie/Royal Suite“ und „Waltz for Prinzo“ begeisterten selbst zufällig vorbeikommende Spaziergänger, die schnell gebannt innehielten, um sich vom Geigenspiel und der Art und Weise wie Sandro Roy sein Instrument singen und klingen ließ, verzaubern zu lassen. Mal romantisch, sehnsüchtig, dann voller Leidenschaft ließ er den Bogen über die Saiten tanzen. Den „Waltz for Prinzo“ hatte Sandro Roy, wie er schmunzelnd erklärte, eigentlich seinem Neffen gewidmet. Als es dann zu Eifersüchteleien kam, weitete er das brillante Stück ganz einfach auch auf seine Nichte aus.
Begeisterte Bravorufe waren der Lohn und Dank für sein inspirierendes Spiel. Nach dem temporeichen Stück „Hora martisorului“ von Grigoras Ionica Dinicu als Zugabe, galt es nochmals die besondere Stimmung am Teich des Stadtparks zu genießen. Sandro Roy wechselte zur Gitarre und bot mit seiner Selbstkomposition „Intermezzo“ ein nachdenkliches, melancholisches Musikstück, das die begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer in den ausklingenden Tag führte.

(Text: Jutta Kaiser)

Bürgerreporter:in:

Florian Handl aus Augsburg

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