„Schülerflüsterer“ am Justus-von-Liebig-Gymnasium

Persönlichkeitstraining „Mach den positiven Unterschied“ von Christian Bischoff.
Blickkontakt mehr als 2,5 Sekunden halten, fester Händedruck, ernsthafter und freundlicher Gesichtsausdruck, ruhige und deutliche Stimme – so kann die Begrüßung im Rahmen z. B. eines Vorstellungsge¬sprächs gelingen. Und wem nicht klar ist, wie das genau aussehen soll, der orientiert sich an James Bond. 420 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 11 probieren diesen Rat dann auch gleich an sieben ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler aus – entweder mit dem Pseudonym „James Bond“ oder gleich mit dem eigenen Namen. Dies ist nur ein Beispiel für die Übungen, die die 90 Minuten mit Christian Bischoff für die Schülerinnen und Schüler zu einer kurzweiligen Angelegenheit machen. Gestützt auf seine Erfahrungen im Rahmen seiner Spieler- und Trainertätigkeit in der Basketball-Bundesliga, hat Christian Bischoff ein Programm entwickelt, mit dem er Schülerinnen und Schülern, aber auch Erwachsenen Impulse für ein positives, (selbst-)bewusstes und zielgerichtetes Leben geben möchte. Schulleitung und Förderverein des Justus-von-Liebig-Gymnasiums überzeugte dieses Programm bereits im Vorfeld und so wurde bereits am Ende des letzten Schuljahres beschlossen, Herrn Bischoff zu engagieren. Sein Programm sahen und sehen sie als gute Ergänzung der täglichen Erziehungsarbeit und als wichtiges Zeichen, dass neben dem Wissen auch die Entwicklung anderer Werte von großer Bedeutung ist. „Positiver Umgang“, „Respekt“, „Konzentration“ und „Selbstdisziplin“ sind Beispiele für Werte-Bausteine, die Christian Bischoff mit den Schülerinnen und Schülern bespricht und sie am eigenen Leib spüren lässt. Dabei verwendet er Bilder, die sich einprägen. Eines davon ist das Bild des „roten Eimers“, der für das Selbstvertrauen eines Menschen steht. Statt den eigenen und fremde Eimer zu leeren, fordert er dazu auf, die Eimer bewusst zu füllen. Und damit man merkt, wie sich das anfühlt, sollen die Schülerinnen und Schüler das gleich ausprobieren. Sie stehen auf, gehen durch die Halle und sagen Mitschülern oder Lehrkräften, warum sie sie besonders schätzen. „Ein komisches Gefühl war das schon. Ich hab‘ gemerkt, dass ich das sonst eigentlich nie tue.“, sagt ein Schüler im Nachhinein. „Und eigentlich fand ich es dann richtig gut.“, ergänzt er. Eine lange Schlange von Kindern und Jugendlichen der Jahrgangsstufen 6 bis 8, die nach der Veranstaltung ein paar persönliche Worte mit Herrn Bischoff wechseln wollen, macht deutlich, dass er die „Kleinen“ genauso berührt hat, wie die „Großen“, von denen noch lange nach Ende der Veranstaltung eine Traube um Christian Bischoff herumsteht, um ihm persönliche Fragen zu stellen. Abgerundet wird der Tag mit Christian Bischoff mit einer Abendveranstaltung für Eltern und Lehrkräfte, denn: nur, was alle wissen, kann langfristig in den Alltag aufgenommen werden, nur darauf kann Bezug genommen werden.
Und eines wird an diesem Tag klar: FOCUS Schule bezeichnet Herrn Bischoff nicht zu Unrecht als „Schülerflüsterer“.