Konrad Kopp – ein hochverdienter Ehrenbürger der Gemeinde Steppach
Jeden Tag lese ich den Namen auf dem Straßenschild und gedankenlos ging ich daran vorbei. Als ich dann in einer Ortschronik von Steppach blätterte stolperte ich über folgende Auskünfte zum Namenspatron dieser Straße:
Im Jahr 1939 wurden in Steppach erstmals Straßennamen eingeführt. Bereits noch zu seinen Lebzeiten wurde nach ihm die „Konrad-Kopp-Straße“ benannt, was schon äußerst ungewöhnlich war, denn in der Regel werden Straßennamen erst nach dem Tod einer Person zur Erinnerung an verdiente Leute benannt.
Konrad Kopp war ein Steppacher. Sein Elternhaus stand in der heutigen Alten Reichsstraße. Am 26. Oktober 1862 wurde er hier geboren und war der spätere Besitzer der Fischbeinfabrik in Augsburg und kam so zu beachtlichem Vermögen. Er fühlte sich seiner Heimatgemeinde so verbunden, dass er dem Turnverein Steppach beim Bau der Turnhalle im Jahr 1911 die Summe von 24000 Mark zinslos vorstrecken; er schenkte die Schulden dem Verein 1920. Durch die Inflation verarmte die Gemeinde Steppach, sodass er 1924 den Betrag in Höhe von 3500 Mark vorstreckte, damit diese die damalige Bäckerwirtschaft an der Ulmer Straße ankaufen und darin die Gemeindekanzlei einrichten konnten. Wegen dieser Verdienste um Steppach wurde Konrad Kopp zum Ehrenbürger ernannt. Von 1928 bis zu seinem Tod am 30. August 1952 lebte Konrad Kopp in Tegernsee. (Quelle: Steppach bei Augsburg, Beiträge zur Ortsgeschichte,1978 Herausgeber Gemeinde Steppach, Seite 86 und 87)