Ein Haus der vielfältigen Wünsche und Anforderungen
Musikunterricht, Proben, Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche – die Anforderungen für das neue „Haus der Musik“ und das Jugendkulturhaus Stereoton sind vielfältig. Wie man all diesen Wünschen gerecht werden kann, zeigte ein „Nichtoffener Realisierungswettbewerb“ der Stadt Neusäß, bei dem 14 Architekten ihre Entwürfe für die geplanten neuen Räumlichkeiten abgaben.
Das „Haus der Musik“ soll beim Areal des Stereotons an der Daimlerstraße entstehen und der Sing- und Musikschule Neusäß, der Stadtkapelle, dem Neusässer Kammerorchester sowie der Narrneusia eine Heimat bieten. Des Weiteren hat man sich im Zuge der Planungen entschlossen, das Jugendkulturhaus Stereoton abzureißen und neu aufzubauen. Dies liegt darin begründet, dass das Gebäude des Stereotons sanierungsbedürftig ist, so dass sich der Zeitpunkt für eine Neugestaltung des dortigen Areals anbietet.
Eine Vielzahl unterschiedlicher Ideen, wie das Projekt „Haus der Musik“ und Stereoton umgesetzt werden kann, präsentierten die Architekten in dem „Nichtoffenen Realisierungswettbewerb“. „Wir waren sehr überrascht, mit welcher Ideenvielfalt die Architekten an die Aufgabe herangegangen sind“, sagt Stadtbaumeister Dietmar Krenz über die unterschiedlichen Ansätze. So gab es unterschiedliche Ideen zur Raumaufteilung, Anordnung der Gebäude und der Stellplatzfrage für Pkw. Eine Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern vergab schließlich den ersten Preis an Dürschinger Architekten aus Fürth sowie den 2. Preis an Simon Freie, Architekten BDA, Stuttgart. Anerkennungen wurden an Schindhelm Moser Architekten aus München, Hiendl-Schieneis Architektenpartnerschaft Augsburg sowie „Drei Architekten Haag Haffner Stroheker“, Freie Architekten BDA aus Stuttgart ausgesprochen.
In der Stadtratssitzung vom 28. Juni 2012 entschieden sich die Stadträte einstimmig dazu, die Planungen für das Haus an Dürschinger Architekten zu vergeben. Baubeginn soll im Frühjahr 2013 sein. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 4 Millionen Euro.
Der Entwurf von Dürschinger Architekten sieht ein dreigeschossiges Gebäude vor, in dem Jugendkulturhaus und „Haus der Musik“ untergebracht sind. Sowohl das Jugendkulturhaus als auch das „Haus der Musik“ werden jeweils einen separaten Zugang auf verschiedenen Seiten erhalten. Auf diese Weise erhält jeder seinen eigenen Bereich. Des Weiteren wird es einen Freibereich geben, der direkt vom Veranstaltungsraum des Jugendkulturhauses erreicht werden kann. Dieses Freigelände wird in einer Art Arena liegen und durch den Bahndamm abgegrenzt sein.
Während der Bauarbeiten wird das Stereoton in dem Gebäude in der Remboldstraße Nr. 7 untergebracht sein.