DVD-Rezension: Eden
Hyun Jae ist 17 und trägt eine Zahnspange. Die Amerikanerin koreanischer Abstammung gerät in einer Kneipe an einen charismatischen jungen Mann und landet dadurch in den Händen eines Menschenhändlerrings. Zusammen mit weiteren minderjährigen Mädchen wird sie in einer Lagerhalle gefangen gehalten und kommt nur raus, wenn sie für sexuelle Dienstleistungen für Freier oder Pornos benötigt wird. Einen Fluchtversuch bezahlt das Mädchen, das fortan Eden heißt, fast mit dem Leben. Allmählich gewinnt sie das Vertrauen ihres Bewachers und wird notgedrungen selbst ein Teil der Organisation, in die auch ein hochrangiger Polizist verstrickt ist.
„Eden“ ist eine Geschichte über Zwangsprostitution und Menschenhandel in den USA. Sie basiert auf den Erlebnissen von Chong Kim, der die Flucht aus ihrer persönlichen Hölle gelang. Regisseurin Megan Griffiths zeichnet ihren Leidensweg realistisch und mit einem Gespür für die richtigen Bilder nach. Das Grauen der Vielfalt der Sexsklaverei wird glücklicherweise beleuchtet ohne konkrete sexuelle oder abstoßende Handlungen zu zeigen. In der Hauptrolle glänzt Jamie Chung. Auch „Bewacher“ Matt O'Leary überzeugt und die Nebendarsteller sind gut ausgewählt. Wer einen Einblick in die Welt von Menschenhändlern und Zwangsprostituierten riskieren möchte, dem sei „Eden“ uneingeschränkt empfohlen. Die DVD im Vertrieb von Ascot Elite Home Entertainment hält als Extra einen Audiokommentar über den ganzen Film parat. Seit März 2013 ist der Film mit FSK 16 im Handel erhältlich.
Bürgerreporter:in:Michael S. aus Neusäß |
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