Der Brunnen am Dreieck erzählt Steppacher Geschichte

Bronzeskulptur im Steppacher Brunnen
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  • Bronzeskulptur im Steppacher Brunnen
  • hochgeladen von Sigrid Wagner

Eine interessante Bronzeskulptur ziert die Mitte des Brunnens am Steppacher Dreieck. Der Weidener Künstler Günther Mauermann hatte sie 1993 erschaffen und darauf historische Personen, Erinnerungen und Besonderheiten der Steppacher verewigt.
Die Wasserwelle in Richtung Himmel erinnert an den rauschenden „Stetebach“, der einst durchs Dorf floss und Namensgeber für Steppach war. Zu sehen ist auch das Steppacher Wappen – eine in gespaltenem Schild gefüllte und gestielte Rose.
Das frühere Leben war durch verschiedene Handwerke geprägt. Auf der Brunnenskulptur findet man daher typische Berufe und Personen, die Steppach prägten.
Der Bauer mit Bäuerin, die im Schweiße ihres Angesichts den kargen Boden bestellen und auch die Uhrmacher. Anno 1740 hatte sich die Uhrmacherfamilie Sittle hier niedergelassen, denen weitere Uhrmacher folgten.
Die Kellnerin mit den gefüllten Maßkrügen weist auf die beachtliche Gastronomie in Steppach hin. Der alte „Bäckerwirt“ oder auch „Äußere Wirtschaft“ genannt und der ehemalige Kastenhof gehörten ebenso dazu wie der „Goldene Adler“, die heutige Brauereigaststätte Fuchs. Alle Gasthöfe standen entlang der Alten Reichsstraße.
Der Schmied hatte ebenfalls ein wichtiges Handwerk im Ort an der Ulmer Straße. Im heutigen Café Ertl betrieb er seinerzeit eine Huf- und Wagenschmiede.
Die Kaufmannsfamilie Paumgartner prägte in der Zeit zwischen 1488 – 1567 das Leben in Steppach. Anna Paumgartner, die einstige Herrschaftsinhaberin über mehrere Höfe und Sölden, war sehr sozial eingestellt. Sie versorgte Arme und Kranke, sowie Wöchnerinnen mit Lebensmitteln.
Ein abgebildeter Schulmeister, der auch den Mesnerdienst versah, weist auf den Beginn des öffentlichen Schulwesens hin. Ebenso ein Vorfahre des Chordirektors und Dirigenten Eugen Jochum, dessen Familie von 1708 bis ins 19. Jahrhundert in Steppach lebte, ist auf der Bronzesäule als Zimmermann dargestellt.
Den Abschluss des Kunstwerkt stellt die Abbildung der Heiligen Felizitas mit ihren sieben Söhnen dar, die neben dem Heiligen Gallus auch Kirchenpatronin von Steppach ist.
(Quelle: 850 Jahre Steppach und St. Gallus, Beiträge zur Ortsgeschichte - -Teil 2, Seite 31 von Gustav Guisez)

Bürgerreporter:in:

Sigrid Wagner aus Neusäß

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