Schulleiter Stefan Düll blickt zurück
Das Justus-von-Liebig-Gymnasium im Schuljahr 2023/24
Seit nun mehr als zwei Jahren wird das Gebäude des Justus-von-Liebig-Gymnasiums generalsaniert, der Unterrichtsbetrieb findet derweil interimsmäßig in den Räumlichkeiten des ehemaligen beruflichen Schulzentrums statt. Schulleiter Stefan Düll zieht Bilanz: „Das zweite Schuljahr im Interimsgebäude hat Routine einkehren lassen, was das ‚Heimischwerden‘ und die räumlichen Möglichkeiten angeht. Noch scheint die Rückkehr ins Stammgebäude weit weg zu sein. Doch schon jetzt gilt es, Überlegungen zu dieser Rückkehr anzustellen. Beispiel IT-Ausstattung: Was braucht es noch, wenn nahezu alle Lehrkräfte ein mobiles Dienstgerät haben und auch die Schülerschaft bis 2028 mit Geräten versorgt sein soll?“
Die Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebs im bis dahin generalsanierten Gebäude ist für Herbst 2025 geplant. Die Sanierungsarbeiten laufen auf Hochtouren, auch die Ausschreibung für die Schulmöbel ist bereits auf den Weg gebracht.
Zwischenzeitlich geht der Schulbetrieb seinen Gang. Und auch abseits der Generalsanierung bereitet sich das Kollegium auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Ob es um die Umsetzung digitaler Möglichkeiten im Unterricht geht oder um den Einsatz von sogenannter KI für die Unterrichtsvorbereitung und Erstellung der Aufgaben für schriftliche Leitungsnachweise, ob um die didaktisch-methodische Entwicklung der Fächer, um pädagogische Fragestellungen, die Bereitschaft ist bei allen groß, sich fortzubilden. Stefan Düll: „Natürlich lässt sich nicht alles sofort 1:1 im Alltag umsetzen. Vieles muss erst reifen, bei anderem braucht es die richtige Gelegenheit. Das BYOD-Konzept wurde überarbeitet, in Teilen schon jetzt umgesetzt. Zum neuen Schuljahr wird dann die aufgeklärte Balance aus analoger und digitaler Stütze des Unterrichts angestrebt.“
Mit dem Konzept zur Verwendung privater digitaler Speichermedien der Schülerschaft weist das Justus den Weg in einen selbstreflexiven Umgang mit digitalen Medien, insbesondere dem Smartphone. Schulleiter Düll unterstreicht die Notwendigkeit eines solchen Umgangs: „Das Ablenkungspotential ist groß, ja die Abhängigkeit vom permanenten Online-Sein, um ja nichts zu verpassen, ist immens, der persönliche Austausch von Angesicht zu Angesicht hat gelitten. Daher gelten seit dem Frühjahr Regeln für eine beschränkte Nutzung, Regeln für ein paar Stunden täglich ohne Smartphone. Auch wir Erwachsenen sollten uns solche smartphonefreien Zeiten gönnen.“
Während infolge der G9-Implementierung die meisten Gymnasien dieses Schuljahr den letzten G8-Jahrgang zum Abitur geführt haben und nächstes Jahr keinen Abiturjahrgang haben, wird es am Justus-von-Liebig-Gymnasium auch im Schuljahr 2024/2025 ein Abitur geben. Als eines der wenigen Gymnasien in der Region verfügt Neusäß über ein Auffangnetz für den letzten G8-Abiturjahrgang, um Schüler aus der Einführungsklasse und solche, die nicht an den Prüfungen im Frühjahr 2024 teilnehmen konnten, zum Abitur zu führen.
Im Schuljahr 2023/2024 haben rund 95 Schülerinnen und Schüler am Justus-von-Liebig-Gymnasium das Abitur bestanden. Stefan Düll blickt optimistisch in die Zukunft: „Auch wenn wir in einer Zeit der permanenten und zum Teil als existenzbedrohend empfundenen Krisen leben, so bin ich doch überzeugt, dass sie einer guten Zukunft entgegensehen. Sie haben jede Menge beruflicher und universitärer Chancen; sie haben eine Bildung und Erziehung erhalten, die sie fit machen für die anstehenden Herausforderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Und die Lebenserfahrung zeigt, es wird gelingen, in unserem Land und in Europa, ein gutes auskömmliches Leben in Wohlstand und Sicherheit zu leben.“
(Stefan Düll, M.A., OStD)
Bürgerreporter:in:Florian Handl aus Augsburg |
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