Was blüht denn da? - Stadt Neusäß entwickelt eigenes Blühflächenkonzept
Neusäß ist nicht erst seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ für den Umwelt- und Artenschutz tätig.
Bereits vor Jahren hat die Stadt begonnen, punktuell kleine Blühflächen in Form von Krokus-, Tulpen- und Narzissenpflanzungen oder in Form kleiner Staudenflächen anzulegen. Seit 2017 hat die Stadt ein eigenes Blühflächenkonzept erstellt, das neben dem Anlegen von neuen, großflächigen Blühflächen und Blühstreifen auch z.B. die Reduzierung der Mähvorgänge pro Jahr reduziert.
An der Nord-Süd-Spange wurde eine ca. 10.000 m² große Versuchsfläche angelegt. Mithilfe eines von Biologen erstellten Konzeptes soll hier durch verschiedene Maßnahmen aus einer „Fettwiese“ eine artenreiche Magerwiese entstehen.
Um dem Ziel einer „Magerwiese“ näher zu kommen, wurde auf einzelnen Flächen der nährstoffreiche Oberboden um circa 15 cm abgetragen und mit verschiedenen Saatmischungen angesät.
Im nächsten Jahr wird voraussichtlich ein großer Blühstreifen mit Mohn- und Kornblumen entstehen. In den Folgejahren wird sich die Blühfläche verändern, und es werden sich langfristig bestimmte Kräuter und Blumen etablieren.
„Dieser langfristige Prozess ist von vielen verschiedenen Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Klima und anderen Umwelteinflüssen abhängig. Dadurch ist die Entwicklung dieser Versuchsfläche sehr spannend“, erklärt der im Rathaus zuständige Mitarbeiter Michael Vogt.
Artenschutz und damit verbundene Projekte wie zum Beispiel diese Blühfläche erfordern allerdings auch ein Umdenken Aller. So werden solche Flächen vielleicht manchen Bürgern „ungepflegt“ vorkommen und manch einer wird vielleicht auch nicht verstehen, warum diese „ungenutzte“ Wiese nicht als Abkürzung, Abstellfläche oder Umladeplatz dienen kann.
All dies möchte die Stadt Neusäß anhand dieser Versuchsfläche erproben und für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung werben.
Bürgerreporter:in:Stadt Neusäß aus Neusäß |
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