Viel besucht – Orte des Genusses

An Orte gelangen, die normalerweise nicht oder nur sehr schwer zugänglich sind, einen Blick in die Geschichte werfen und selbst alte Erinnerungen wieder lebendig werden lassen. Die Idee vom bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ überzeugte auch in Neusäß. Der Brauereigasthof Josef Fuchs in Steppach, der Gasthof Schuster in Alt-Neusäß, das Hotel Garni Schmutterhaus in Westheim und das Schwäbische Himmelreich in Hainhofen boten ihren Besuchern einen vollen „Tag des Genusses“.
So öffnete zum Beispiel der Brauereigasthof Fuchs in Steppach die Pforten des Sudhauses der ehemaligen Brauerei und lockte rund 60 Besucher an. „Es ist schön, ein Haus, an dem man immer vorbeifährt und das wichtig für das kulturelle Leben ist, einmal von Innen zu sehen“, meinte Andreas Hartinger. Seit zwei Jahren lebt er erst mit seiner Familie in Steppach und sah deshalb den „Tag des offenen Denkmals“ als willkommene Gelegenheit an, etwas mehr über den Heimatort zu erfahren.
Eine Speisekarte mit einem „Tag des offenen Denkmals“-Menü hatte extra der Gasthof Schuster zum Mittagessen zusammengestellt. Des Weiteren weckten alte Fotos und vor allem Auszüge aus früheren Speisekarten, die in einer kleinen Ausstellung gezeigt wurden, das Interesse der Besucher.
Großer Andrang herrschte im Hotel Garni Schmutterhaus am Nachmittag sowie im Schwäbischen Himmelreich zum Dämmerschoppen. Volle Kaffeezimmer beziehungsweise Weinkeller setzten die Veranstalter in Erstaunen. Denn die alten Bilder und Geschichten über das ehemalige Schmutterbad in Westheim sowie der Rundgang durch den Weinkeller des Schwäbischen Himmelreiches, der mit Kerzen stimmungsvoll beleuchtet wurde, kamen bei den Besuchern sehr gut an. „Es ist wirklich interessant“, waren sich die Gäste bei allen Veranstaltungen einig und sorgten damit für große Zufriedenheit bei den Verantwortlichen. „Ich bin vollkommen begeistert“, freute sich Matthias Lutz, Archivar der Stadt Neusäß, der niemals mit einer so großen Resonanz gerechnet hätte.