PARADIESERL – ein Steppacher Haus mit langer Geschichte
Die Kopie der Grundstücksurkunde und ein alter Gebietsplan belegen das Baujahr des Hauses an der Ulmer Straße. „Baujahr 1857 kaufte es eine Familie Groß“, entziffert Ernst Metzner die alte Handschrift und wechselte bald darauf wieder seinen Besitzer. Die jüdische Familie des Gabriel Liebschütz kaufte das Haus 1863 und vererbte es an seine beiden Söhne Simion und Samuel. All das geht aus der Urkunde hervor.
Ernst und Brigitte Metzner haben viel Zeit und Energie aufgewendet um den besonderen Charakter dieses Hauses zu erhalten. Die Holzbalken im Raum und die schmale Treppe ins Obergeschoß erinnern noch an alte Zeiten und lassen den Gast das frühere Leben im Haus erahnen. Brigitte Metzner hatte hier früher ein kleines Geschäft mit besonders schönem Holzspielzeug und Geschenkeartikeln sowie einen Naturkostladen betrieben.
Ein moderner Anbau fügt sich an das alte Haus. Jetzt haben sich die beiden einen Lebenstraum erfüllt und nutzen die schönen Räumlichkeiten als Begegnungsstätte um ihren Ideenreichtum auszuleben. „Ich bin zu allen Themen offen“, so Brigitte und bieten vom Kochkurs speziell für Männer bis hin zu Kleinkunst und Kabarett eine bunte Vielfalt an Begegnungen. Schon mal für eine kleinere Familienfeier oder als Seminarraum für einen Tanzlehrer wird das Haus genutzt. Als Treffpunkt für den Partnerschaftsverein zwischen Neusäß und dem französischen Cusset war das PARADIESERL schon immer erste Anlaufadresse. Regelmäßig trifft sich der Konversationskurs um sich in der Fremdsprache zu üben oder die Besuche und Treffen mit den französischen Freunden vorzubereiten. Ziel der beiden Steppacher ist es für sympathische Menschen einen Raum und Zeit für Gespräche zu schaffen.
Bürgerreporter:in:Sigrid Wagner aus Neusäß |
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