Leerlauf gewinnen mit CD-Release-Party Wette gegen Kantine

Die Indiepoprocker von „Leerlauf“ haben am Freitagabend, 4. Mai 2012, den Flammensaal der Musikkantine Augsburg gefüllt. Damit hat die vierköpfige Band eine Wette gegen die Kantine gewonnen, die nicht an ein volles Haus geglaubt hat. Sieger bei der ganzen Sache waren die Zuhörer. Sie hörten nicht nur vier Gruppen plus ein Gitarren-Duo, sondern süffelten nach dem Konzert Freigetränke während die Minderjährigen sich am Merchandise-Stand eindeckten.

Dabei sah es zum Konzertbeginn von 19:30 Uhr bis ungefähr 21 Uhr gar nicht rosig aus. Gefühlt die Hälfte der bis dato anwesenden Personen hatte Zugang zum Backstage-Bereich, von dem eine Menge Hektik ausging. Das Blatt wendete sich, je näher der Auftritt von Leerlauf rückte. Die drei Jungs und das Leerlauf-Mädel starteten ihre CD-Release-Party mit „Willkommen zurück“ - dem ersten Track aus ihrem Debütalbum. Danach spielten die Lokalmatadoren mit den Elektro-Einflüssen und deutschen Texten altbekannte Songs wie „Letzte Eiszeit“ oder die Zugaben „Ist da irgendwer“ und „Kleinstadtpiraten“ mit Feuerzeug-Unterstützung. Die Fans – überwiegend Teenager, die sich hochheben ließen und auf Schultern setzten und klatschend sowie mitsingend die Zuhörer animierten - bekamen natürlich auch eine breite Palette des Albums „Herz und Verstand“ geboten.

Major Tom mit Elektro-Pep
Dabei hatten Leerlauf einige Höhepunkte im Live-Programm parat. Leadsänger Simon wagte sich bei „Du bist perfekt“ ans E-Piano. „Ich wär so gern ein Pornostar“ leitete Bassistin Kate Drum-Sticks aneinanderklatschend und „Hey“ vorgebend ein. Das Publikum zog sofort mit und erwiderte ein lautes „Hey“-Rufen im Takt, während alle vier Musiker gemeinsam das Schlagzeug von Yannick bearbeiteten. Nach dem Intro wechselten sie wieder an ihre Instrumente zurück: Simon an die Gitarre, Kate an den Bass und Andi an seine Elektro-Tastatur. Außerdem wartete das Quartett mit einer faszinierenden Live-Version vom einzigen Cover-Song im Programm,„Major Tom“, auf. Das Lied von Peter Schilling beeindruckte mit einer Phase, auf der Kate mit einer Taschenlampe auf der dunklen Bühne zu Elektro-Elementen atmosphärisch ins Publikum leuchtete.

Antiheld gewinnen zahlreiche Fans
Ein gutes Händchen bewies die Band bei der Auswahl ihres Supports. Die Münchner Spaß-Punkrocker von „Antiheld“ heizten die Stimmung vor dem Hauptact richtig auf. Nach den Vorbands „The Lions Dance“ und „Anion Carve“ sowie dem Akustik-Gitarren-Duo „Lend Me Some Sugar“, das die Umbaupausen bei all der Hektik im Hintergrund angenehm überbrückte, brachten Antiheld Pep auf die Bühne. Die schwungvolle Performance des Quartetts riss die Zuhörer schnell mit. Bereits beim dritten Song war ein Anstacheln zum Vorkommen und Mitmachen seitens Sänger und Gitarrist Berndi nicht mehr nötig. Spätestens mit ihrer witzigen Persiflage vom Leerlauf-Song „Du bist perfekt“ hatten sich Antiheld reichlich neue Fans gesichert. „Leerlauf hat den Song gecovert, eigentlich ist er von uns“, kündigte Berndi im Scherz an, ehe sie mit Zeilen wie „Du hast Herpes – von einem Kuss“ loslegten.

Seit 2006 besteht die Band, deren EP sechs Songs aufweist. Sie hat schon zahlreiche Konzerte mit Leerlauf zusammen gespielt. Die Spaß-Mentalität von heiteren Titeln wie „Weihnachten ist das ganze Jahr“ sprang im richtigen Augenblick von Antiheld auf das Publikum über. Auch die drei jungen Damen am Merchandizing-Stand der Band ließen sich etwas für Neukunden einfallen: Während die Band-Mitglieder Berndi, Matze (Gitarre + Gesang), Bassist Klaus und Schlagzeuger Alex ihr Plakat unterschrieben, trug das Trio Lipgloss auf und wertete die Signatur mit einem Original-Kussmund auf.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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