myheimat Schmuttertal
Ein Kilometer Winter
Auch ohne Reaktordampf gibts die weiße Pracht
Ich fahre von Batzenhofen zur Wallfahrtskirche in Biberbach. Das Schmuttertal und die Hänge im Westen sind weitgehend grün, nur die Spitzen der hohen Bäume sind rauhreifig überzuckert. Aber als ich Gablingen in nördlicher Richtung verlasse tut sich für zwei Autominuten rechter Hand ein völlig anderes, winterliches Bild auf. Der Hügel auf dem Lützelburg liegt, sieht aus wie ein tief verschneites Bergdorf. Schon an der Ortsgrenze von Achsheim ist dieser weiße Zauber schon wieder vorbei und Wiesen und Bäume sind wieder grün.
Auf dem Rückweg nehme ich den Abzweig zur Auffahrt nach Lützelburg und befinde mich in einer echten Winterlandschaft. Schon die Felder und Bäume an der Straße hinauf zum Ort sind weiß und droben ist alles tief verschneit. Die Leute sagten früher "des kommt all's von Gundremminga rüber!" Dort sah man besonders im Winter kilometerweit die Dampfwolken des Atomkraftwerks in den Himmel steigen. Aber die Reaktoren sind inzwischen abgeschaltet und trotzdem schneit es in Lützelburg noch mehr als in den Nachbargemeinden. Sind es nur die paar Höhenmeter mehr auf diesem Hügel ... ist es eine besondere Luftströmung von den Schmutterwiesen herauf ... oder hat der Klimawechsel dieses kleine gallische Dorf einfach vergessen?
Bürgerreporter:in:Helmut Weinl aus Neusäß | |
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