Hainhofen damals
Das war dann mal weg!

"Das war dann mal weg" gilt nicht nur für Dias, sondern auch für dieses Mega-Tandem, gebaut mit den Rädern und der Lenkung eines VW-Käfer.
  • "Das war dann mal weg" gilt nicht nur für Dias, sondern auch für dieses Mega-Tandem, gebaut mit den Rädern und der Lenkung eines VW-Käfer.
  • hochgeladen von Helmut Weinl

Fragende Gesichter im Drogeriemarkt 2024

Im TV sehe ich ab und an eine Sendereihe mit dem Titel "Das war dann mal weg". Dort dreht sich alles um Gegenstände, die einst zu unserem Alltag gehörten, irgendwann aber von der technischen Entwicklung überholt wurden oder einfach aus der Mode kamen und vom Markt verschwanden. Das kann z.B. der Wackeldackel, der Gameboy oder die gute alte Kittelschürze sein. Gerade jüngeren Menschen mögen Worte wie "Muckefuck" für den Kaffeeersatz der Nachkriegszeit als Fremdwort erscheinen. Zeitgenossen, die noch über einen Walkman ihre Lieblings-Musik hörten oder bunte Prilblumen auf ihre noch bunteren Fliesen pappten, schwelgen bei den Bildern dieser längst vergessenen Gegenstände in wortreichen Phantasien.

Ich hatte neulich ein besonderes Erlebnis, als ich ein paar Diakästen mit Fotos aus den 80er Jahren zur Durchsicht erhielt. Anschauen konnte ich sie mit einem sog. "GUCKI". Das ist ein kleiner Apparat, in den man die Dias einschieben und von hinten beleuchtet auf einem Bildschirm leicht vergrößert betrachten kann. Um die Fotoschätze der Nachwelt zu erhalten, hatte ich sie eingescannt und auf dem PC gespeichert, wollte aber von einigen auch Papierabzüge haben.

Dabei mußte ich feststellen, daß es in ganz Augsburg kein einiges "normales" Fotogeschäft mehr gibt, so wie es früher mal FOTO PORST war. Heute geht man mit seinem USB-Stick oder seiner Speicherkarte zum Discounter und setzt sich vor einen dieser Selbstbedienungs-Automaten. Im Internet konnte ich recherchieren, daß man bei einem namenhaften Drogeriemarkt aber auch Aufträge anderer Fotoarbeiten wie die Bearbeitung von Dias durch deren Labor abgeben kann. 

Also startete ich tags darauf zur Neusaässer Filiale des besagten Drogeriemarkts, fand dort allerdings keine entsprechenden Auftragstüten und keine sonstigen Hinweise im Fotobereich. Also ging ich an die Kasse und fragte nach, ob ich denn Dias zur Bearbeitung abgeben könne. Die Dame wußte es nicht und als ich ihr erklärte, im Internet würde dieser Dienst durch ihren Arbeitgeber angeboten, verwies sie mich an eine Kollegin, die für Fotos zuständig sei und gleich käme. Sie kam dann auch bald um die Ecke mit einer Azubi im Schlepptau. Als ich die beiden fragte, ob ich denn ein paar Dias abgeben könne, die ich gerne als Papierabzug hätte, sahen sie mich erstaunt an und fragten:

"Sorry, aber was bitte sind denn DIAS?!

Bürgerreporter:in:

Helmut Weinl aus Neusäß

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