Brandschutztipps für die Grillsaison

Grillspaß ohne Gefahr!
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Jedes Jahr verletzen sich viele Menschen durch leichtsinniges Hantieren beim Grillen. Sie leidenoftmals ihr Leben lang unter den Folgen wie großflächigen Brandnarben. Wir möchten nicht, dass es Ihnen ebenso ergeht. Beachten Sie bitte deshalb unsere Brandschutztipps:

• Grill immer auf festen Untergrund stellen. Achten Sie auf Kippsicherheit.
• Geeignete Löschmittel bereithalten. Im Falle eines Falles ist ein Eimer Wasser oder Sand als Löschmittel geeignet. Besser nass und schmutzig als lebenslange Brandnarben.
• Auf einen sicheren Abstand zu brennbaren Materialien achten niemals in einer Holzgartenlaube oder in einem Zelt, auf Holzfußböden oder in geschlossenen Räumen und auf dem Balkon (halten Sie etwa fünf Meter Abstand zu brennbaren Gegenständen). Alarmieren Sie bei einem Brand unverzüglich die Feuerwehr über Notruf 112
• Den Grill nie unbeaufsichtigt lassen, achten Sie besonders darauf, dass keine Kinder im Grillbereich spielen.
• Das Anzünden der Holzkohle erfordert Zeit und Geduld. Verwenden Sie nur handelsübliche Grillkohle und Grillanzünder.
• Brennbare Flüssigkeiten z. B. Spiritus nie in glühende oder brennende Grillkohle schütten.
Brennbare Flüssigkeiten verdampfen in der Sommerhitze sehr schnell, bilden eine Dampfwolke, die beim Entzünden verpuffungsartig abbrennt. Umstehende Personen können sich sehr schwer verbrennen. Besonders gefährlich ist es brennbare Flüssigkeiten aus einer Flasche in den Grill zu spritzen. Es besteht die Gefahr der Rückzündung, da in der Flasche sich immer etwas Flüssigkeitsdampf befindet. Dieser dehnt sich dann schlagartig aus und verspritzt die gesamte brennbare Flüssigkeit über den Grill, ein 5 - 10 Meter langer Flammenstrahl kann die Folge sein.
• Mit Grillhandschuh oder langer Grillzange arbeiten
Achten Sie darauf, dass Sie möglichst keine Kunstfasertextilien beim Grillen tragen.
• Bei der Verwendung eines Gasgrills prüfen Sie vorher, ob die Anschlüsse dicht sind. Der Verbindungsschlauch und die Gasflasche darf bei Grillen nicht der Hitze ausgesetzt werden.
• Grillen Sie möglichst nicht bei starkem Wind
Es besteht die Gefahr, dass Glut verweht wird oder ein Gasgrill erlischt und Gas weiterhin unkontrolliert austritt. Löschen Sie bei starkem Wind die Glut mit ausreichend Wasser ab. Sicherheit im neusässer – Ihre örtliche Feuerwehr informiert
• Abtropfendes Fett kann sich entzünden, deshalb Fettauffangschalen aus Alu verwenden. Das ist gesünder weil weniger Benzpyrene entstehen und vermindert die Geruchsbelästigung
• Sich entzündendes Fett nie mit Wasser bekämpfen
sondern Fettbrände (brennender Grill) mit einer Löschdecke ersticken oder mit einem Pulverfeuerlöscher bekämpfen.
• Sollte es zu Brandverletzungen kommen, kühlen Sie diese sofort mit Wasser bis der Rettungsdienst eintrifft. Bei Kindern gilt: Eine Brandverletzung in der Größe eines Eurostücks ist ein Fall für den Notarzt. Verwenden Sie jedoch niemals Haushaltsmittel wie Mehl oder Ähnliches zur Behandlung der Brandwunde.
• Entsorgen Sie Grillkohle und Asche erst, wenn diese völlig erkaltet ist
Füllen Sie diese nie in Kartons oder andere brennbare Behälter.
Wenn Kindern beim Grillen dabei sind. Besondere vorsichtig gilt es zu sein wenn Kinder beim Grillen dabei sind! Denn Kinder sind neugierig. Feuer ist für sie etwas ganz Besonderes: Es raucht, es zischt, da tut sich was! Doch leider kommt es immer wieder vor, dass Kinder beim Grillen schwer verletzt werden.

Die Gründe:
• Kinder können die Gefahr nicht einschätzen
• Erwachsene sind häufig unachtsam. Sie konzentrieren sich auf das Feuer und vergessen dabei auf die Kinder aufzupassen. Vor allem dann, wenn Alkohol im Spiel ist!
• Erwachsene verwenden oft gefährliche Hilfsmittel zum entfachen des Feuers
(z. B. Benzin, Petroleum oder Spiritus). Seien Sie Ihren Kindern immer ein Vorbild – Sie müssen die Sicherheit vorleben
Quelle: Auszüge aus den Brandschutztipps des Landesfeuerwehrverbandes Bayern

Einsatzberichte der Feuerwehr Neusäß
08.04.2006 19:20 Uhr, Brennende Parkbank: Mehrere Jugendliche zündelten auf gefährliche Art und Weise an einer Parkbank im Schmutterpark herum, so dass diese erhebliche beschädigt wurde. Die Feuerwehr rückte aufgrund der nicht ganz präzisen Schadensmeldung mit dem Löschzug an und erwischte die Jugendlichen auf frischer Tat beim Zündeln. Diese versuchten durch einen Sprung über einen Zaun zu entwischen, doch auch hier war die Feuerwehr wieder einmal schneller. Wir hielten die Brandstifter fest um sie der Polizei zu übergeben. Die Ermittlungen der Polizeiinspektion Gersthofen laufen aktuell noch. Da Brandstiftung auch im kleinen Maße ein Straftatbestand ist, wird die Feuerwehr auch in Zukunft energisch gegen „Zündler“ vorgehen. Denn was heute eine brennende Parkbank ist, könnte morgen schon Ihr Hab und Gut sein.

04.05.2006, 16:30 Uhr, Personenrettung aus 3. Obergeschoß: Die Feuerwehr Neusäß verfügt an der Drehleiter über eine Transportmöglichkeit für liegende Patienten. Diese kommt immer dann, sowie in diesem konkreten Fall, zum Einsatz, wenn ein Patient vom Rettungsdienst nicht durch das Treppenhaus oder über einen Aufzug gerettet werden kann. Einen reibungslosen und schonenden Transport ermöglichten die Feuerwehren Neusäß und Steppach in enger Zusammenarbeit einer älteren Dame. Diese ist in einer Steppacher Arztpraxis unklar erkrankt und musste durch den Norarzt in ein künstliches Koma versetzt werden. Über den Balkon der Praxis beförderten wir die Patienten schondend nach unten. Wir wünschen der Patientin eine schnelle Genesung.

Bürgerreporter:in:

Jörg Roehring aus Neusäß

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