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Aushängeschild für den Landkreis Augsburg: Das neue Diedorfer Gymnasium ist ein Leuchtturmprojekt

Im zweiten Teil der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie reist Marty McFly in die Zukunft: fliegende Autos, sich selbst schnürende Schuhe und Flachbildschirme zeigen in dem Film von 1989 die Zukunft am 21. Oktober 2015. Heute ist dieser Tag und was man sich vor 26 Jahren ausmalte, ist zum Teil Realität geworden. Schade, dass die Filmemacher sich kein Bild von einer zukunftsweisenden Schule gemacht haben und so kann nur spekuliert werden, ob ihre Vorstellungen mit dem Neubau des Diedorfer Gymnasiums übersteinstimmten, das heute eingeweiht wurde.

Von den ersten Überlegungen bis zur Einweihung

Landrat Martin Sailer bezeichnet diesen 21. Oktober 2015 als „historischen Tag für Diedorf und den Landkreis Augsburg“. 2008 gab es die ersten Überlegungen für eine neue Schule im Landkreis, um die städtischen Gymnasien zu entlasten. Dass schlussendlich mit dem Diedorfer Gymnasium eine Schule entstanden ist, die ein innovatives pädagogisches Konzept verwirklicht und baulich auf dem neuesten Stand ist, hätte damals kaum einer für möglich gehalten. Rund 41 Millionen Euro kostete der Bau, der pädagogisch, technisch und ökologisch die besten Rahmenbedingungen für zukunftsweisendes Lernen bietet. Nur wenige Wochen nach Beginn des neuen Schuljahrs, an dem der Unterricht in dem neuen Gebäude startete, wurde das Gymnasium eingeweiht. Viele Mitglieder der Schulfamilie, des Landkreises, lokale und überregionale Politiker und viele Vertreter der Architekten-, Ingenieurbüros und Baufirmen ließen es sich nicht nehmen dabei zu sein. Insgesamt zwei Jahre dauerte der Bau, zuvor fand der Unterreicht in Containern statt.

Pädagogik und Bauweise greifen ineinander

Schulleiter Günter Manhardt bezeichnet das Gymnasium als Bildungstempel, denn mit dem Konzept der offenen Lernlandschaften werden die Schüler befähigt, sich Dinge selbst beizubringen und können sich so künftig in einer Welt zu behaupten, in der Wissen immer schneller veraltet. Zudem schreitet die Spezialisierung in der Welt immer mehr voran, sodass Kooperation immer notwendiger wird. Der Umgang der Mitglieder der Schulfamilie soll daher werteorientiert sein: Toleranz, Einsatz für die Gemeinschaft, Achtung vor Gefühlen, Mut zur Verantwortung und Selbstverstrauen sind die Grundwerte für alle Mitglieder der Schulfamilie. Manhardt dankte den Architekten Professor Hermann Kaufmann und Professor Florian Nagler und ihren Mitarbeitern sowie allen Handwerkern für ihre Arbeit: „Man merkt in jedem Winkel dieses Hauses, dass Menschen hier ihr Bestes gegeben haben.“ In Hochphasen waren bis zu 130 Handwerker am Tag am Gymnasium, teilweise wurde auch abends und am Wochenende gearbeitet.

„Leuchtturmprojekt“

Maßgeblich an der Entstehung beteiligt war auch Kreisbaumeister Frank Schwindling, der den Bau an das pädagogische Konzept anpasste. Herausgekommen ist ein Plusenergiegebäude in Holzbauweise: Die Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert mehr Energie als verbraucht wird und bekanntermaßen ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, der dank der Westlichen Wälder in Hülle und Fülle quasi direkt vor der Haustür verfügbar ist. Aufgrund dessen unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Neubau als Forschungsvorhaben mit rund 1,1 Millionen Euro. Kein Wunder, dass oft und gerne das Wort „Leuchtturmprojekt“ verwendet wird. Auch der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle begleitete das Projekt intensiv; bereits drei Mal kam er nach Diedorf.

Am Ende des offiziellen Teils segneten die beiden Pfarrer Alan Büching und Johann Fischer die neue Schule. Nachdem sich Staatsminister Spaenle, Landrat Sailer, Diedorfs Bürgermeister Peter Högg und sein Vorgänger Otto Völk in das Goldene Buch von Diedorf und das Gästebuch des Gymnasiums eingetragen hatten, starteten die Zehntklässler die Führungen durch das Schulhaus. Nicht nur mit vielen Details zum pädagogischen Konzept und dem Neubau glänzten die Schüler, sondern sie hatten auch einige Anekdoten auf Lager. So ist der Blick ins Grüne zwar von vielen Klassenzimmern aus traumhaft, doch die beste Aussicht habe man von der Herrentoilette aus. Wie gut sie das pädagogische Konzept und die neuen Lehrmethoden finden, merkte man an ihren begeisterten Ausführungen. Auch wenn sie der erste Jahrgang des Gymnasiums sind, kommen sie sich nicht wie Versuchtskaninchen vor.

Mit der Einweihung des Diedorfer Gymnasiums ist der 21. Oktober 2015 ein Tag, der zukunftsweisend ist. Hier wurde nicht nur eine Schule gebaut, sondern beste Rahmenbedingungen für effektives Lernen geschaffen. Und Schulleiter Manhardt wagt noch einen Blick in die Zukunft: Staatsminister Ludwig Spaenle besucht die Schule 2017 zum vierten Mal, wenn zum ersten Mal die Abiturzeugnisse überreicht werden.

  • Die neue Schule von außen
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  • Das Schulorchester führt musikalisch durch die Einweihung
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  • Landrat Martin Sailer und Kreisbaumeister Frank Schwindling (v.l.)
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  • Diedorfs Bürgermeister Peter Högg
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  • Schulleiter Günter Manhardt
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  • Schülersprecherin Clarissa Kutter, Lehrer und Vorsitzender des Personalrats Harald Weigl, Schulleiter Günter Manhardt und Elternbeiratsvorsitzende Jana Tavelli (v.l.) unterzeichnen die gemeinsame Werteerklärung
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  • Die Architekten Professor Hermann Kaufmann und Professor Florian Nagler (v.l.)
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  • Pfarrer Alan Büching und Pfarrer Johann Fischer (v.l.) segnen die neue Schule
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  • Staatsminister Ludwig Spaenle trägt sich in das Goldene Buch ein
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  • Landrat Martin Sailer beim Eintrag ins Goldene Buch
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  • Auch Bürgermeister Peter Högg unterzeichnet
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  • Diedorfs ehemaliger Bürgermeister Otto Völk
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  • Auch das Diedorfer Gymnasium hat nun ein Gästebuch, in das sich Staatsminister Ludwig Spaenle einträgt
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  • Günter Manhardt mit dem neuen Gästebuch des Gymnasiums
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  • Zehntklässler - hier Joshua Giergiel und Edward Honky - führten durch die Schule
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