Minus 15°C. Unterwegs auf dem Rheindeich bei Leverkusen.

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Eigentlich sollte es ein schöner Winterspaziergang werden, nachdem man ihn ja, weil passend zur Weihnachtsdekoration, ein wenig herbei gesehnt hatte. Vielleicht ein paar Fotos, denn Winter kommt am Rhein nicht alle Tage vor. Und es herrscht so gutes Fotolicht als die Farbe des Himmels von blau nach grau wechselt. Doch das Unternehmen gestaltete sich bereits nach kurzer Zeit zu einer mit einer Polarexpedition vergleichbaren Sportart für Extrem-Walker.

Trotz Windstille spürt man die schneidende Kälte schmerzhaft im Gesicht. Die warme Kleidung erweist sich als völlig untauglich, sie fühlt sich von innen eisig und hart wie ein Gletscher an. Minus 15°C vielleicht, aber gefühlte Minus 30°C. Hoffentlich muss ich jetzt nicht! .

Allmählich werden die tief in den Jackentaschen versenkten Finger steif – sie schmerzen. Warum tust Du dir das an? Sehnsucht nach einer warmen Stube keimt auf. Die Halluzination treibt den Duft von frischem Kaffee in die fast vereiste Nase. Die Expedition wird leichten Herzens abgebrochen. Mit letzter Kraft noch ein paar Beweisfotos geschossen, dann im leichten Galopp zurück zum Auto und ab in die warme Stube zum heißen Kaffee. Durch das Fenster betrachtet, lässt sich der Frost besser ertragen, leider wird es nur zu schnell dunkel.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Töpfer aus Marburg

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