Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“
Gewinner aus rund 160 Beiträgen gekürt
Die Tierwelt vor der Haustür, die Rückkehr des Wolfes und jagende Frauen, das sind die Themen der Gewinnerbeiträge des diesjährigen Journalistenpreises „Wildtier und Umwelt“.
djv Berlin/Marburg - In den Sparten Fernsehen, Hörfunk und Print verlieh der Deutsche Jagdschutzverband e.V. (DJV) den Preis im Rahmen des Bundesjägertages 2013 im hessischen Marburg. Erstmals vergab der DJV einen Sonderpreis für den Kurzfilm „Waidmanns Heil“ einer Videobloggerin.
Preisträger der Kategorie Fernsehen ist Andreas Ewels mit seinem Naturfilm „Abenteuer Lerchenberg – ein Jahr unter tierischen Kollegen“, der für das ZDF produziert wurde. Ein 52-minütiger Film war das Ergebnis von über einem Jahr Drehzeit rund um das ZDF-Gebäude Mainz-Lerchenberg. In Detailaufnahmen, Luftbildern und Zeitraffern gibt er faszinierende Einblicke in die uns eigentlich bekannte Tier- und Pflanzenwelt vor der Haustür. Der Drehort, ein hochtechnisierter Medienstandort, steht in dieser Reportage beispielhaft für viele Plätze in der Kulturlandschaft Deutschlands. Ewels ist gemeinsam mit seinem 40 Personen starken Team ein außergewöhnlicher Naturfilm gelungen, der Begeisterung für das Naheliegende schafft.
In der Kategorie Print gewann Holger Kreitling mit seiner Reportage „Wenn Frauen jagen“, ein Titelthema in der Tageszeitung „Welt am Sonntag“. Er begleitete vier Jägerinnen, die in ihren Revieren erzählen und zeigen, was sie an der „Männerdomäne“ Jagd fasziniert. Angereichert mit stimmungsvollen Fotos und Fakten zum Waidwerk in Deutschland gelang dem Autor ein ausgewogener und investigativer Beitrag.
Wolf Renschke ist nach 2008 bereits zum zweiten Mail Preisträger in der Kategorie Hörfunk. Sein diesjähriger Gewinnerbeitrag „Willkommen und weiterhin gefürchtet – wie der Wolf Deutschland zurückerobert“ wurde im Deutschlandfunk ausgestrahlt. In einem 60-minütigen Feature fängt er die Reaktionen, Ängste und Erwartungen der Menschen ein, die direkt oder indirekt von der Rückkehr des Großsäugers betroffen sind. Durch Interviews und Vor-Ort-Recherchen wird der Wolf für den Hörer greifbar.
Einen Sonderpreis erhielten die Reporterin Eva Schulz und der Kameramann Roman Hagenbrock. Sie produzierten für den Videoblog „www.hurra-blog.de“ den 7-minütigen Kurzfilm „Waidmanns Heil“. Die damals 20-jährige Nicht-Jägerin Schulz nähert sich unvoreingenommen auf einer Treibjagd dem Waidwerk. Spannende Kameraeinstellungen, pointierte Kommentare und einfühlsame Interviews mit dem jagenden Großvater machen das Waidwerk erlebbar. Tradition trifft Jungend – dies gelingt auch durch die Veröffentlichung in dem neuen Medium des Videoblogs. Zusammen mit einem kleinen Jagdlexikon entstand ein rundes Werk.
46 Fernseh-, 93 Print- und 18 Hörfunkbeiträge wurden für den Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“ eingereicht. Die Jury bildeten: Hartwig Fischer (Präsident des DJV), Eckhard Fuhr (Korrespondent WELT-Gruppe), Andreas Kieling (Tierfilmer, Viking-Film), Bertram Graf Quad (Hörfunkjournalist SWR3), Jost Springensguth (Publizist und Kommunikationsberater) und Walterpeter Twer (Verleger des Mittelrhein-Verlages). Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Mit ihm soll zur fairen, ehrlichen und durchaus auch kritischen Berichterstattung zu Themen aus der Welt der Jagd und der Natur angeregt werden. Dotiert ist er mit 15.000 Euro.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Huber aus Langenfeld |
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