Auenland Deutschland - Kostenfreier Kartendienst "Flussauen in Deutschland" ist online

Bonn, 09 Juli 2012:Rund zehn Prozent der Fläche Deutschlands sind Bach- und Flussauen. Wo Auen vorkommen, wie groß sie sind, wie sie geschützt und genutzt werden zeigt jetzt der neue Kartendienst des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) "Flussauen in Deutschland".

"Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich auf unserer Homepage ab sofort über den Zustand bestimmter Auenabschnitte informieren.
Naturschutzfachliche Bewertungen werden damit besser verständlich und Entscheidungsträger können den Kartendienst als Anregung für den Auenschutz vor Ort nutzen", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel anlässlich der Freischaltung des Kartendienstes. Nicht zuletzt sei damit eine weitere Grundlage für den vorsorgenden Hochwasserschutz geschaffen worden.

Im Kartendienst sind nun für jedermann die Daten zugänglich, die Forscher verschiedener Institutionen im Auftrag des BfN zum Thema Flussauen über mehrere Jahre gesammelt und ausgewertet haben. Der kostenfreie Kartendienst bietet die Möglichkeit, individuell für kleine Auenbereiche, aber auch für ganze Flüsse Informationen abzufragen und Karten zu erstellen. Wer wissen möchte, wie die Auen vor Ort tatsächlich aussehen, schaltet einfach aktuelle Luftbildaufnahmen dazu.

Hintergrund Flussauen:

Intakte, naturnahe Flussauen gehören zu den artenreichsten und wertvollsten Lebensräumen in Deutschland. Viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten, wie der Pirol und der Biber, kommen hier vor. Zum Auenschutz werden mehrere große Projekte in ganz Deutschland an der Schnittstelle zwischen Hochwasserschutz und Naturschutz durch das BfN gefördert. Denn Flussauen sind auch für den Hochwasserschutz unverzichtbar, da sie Hochwasserwellen verzögern und abflachen und somit Schäden an Hab und Gut der Menschen vermeiden helfen. Auch als Filter zur Reinigung des Wassers und zum Rückhalt von Nährstoffen und Treibhausgasen sind diese Feuchtgebiete von großem gesellschaftlichem Nutzen. Jedes Jahr halten Flussauen viele tausend Tonnen Stickstoff und Phosphor zurück und verhindern somit ein übermäßiges Algenwachstum in Flüssen und Nord- und Ostsee.

Wer sich über die Auen in seiner Umgebung informieren möchte, kann dies tun unter
http://www.bfn.de/0503_karten.html.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Huber aus Langenfeld

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